Damals war es so, wir haben im Wrangelkiez gewohnt
Ich weiß nicht mehr wann genau, doch irgendwann ging alles los
Ich sah nicht warum, ich sah nur wie sie langsam anders wurden
Denn sie haben sich vor meinen Augen angeschrien und angelogen
Ich bin anders groß geworden mit Armut und Arbeitslosen
Bei uns lagen auf'm Boden, Aspirin und Tabakdosen
Und ich hab gespielt damit, denn ich war noch ein Kind
Deutschlands Unterschicht, ich war mittendrin
Und um zu wissen wer ich bin musst du auch wissen was geschah
Zufall oder Schicksal dicka, ich war nicht geplant
Sie kann keine Kinder kriegen haben sie meiner ma gesagt
Was meinst du wie die geguckt haben als ich auf einmal kam
Anscheinend war mir schon klar
Ich muss von Anfang an ein Zeichen setzen
Bevor ich später dann damit begann es einzurappen
Und weil langsam so wie ein Reflex ist
Schreibe ich kein Standartkram in meinen Textem
Sonder zeig dir nur was echtes
Du musst auf sturr schalten Bruder, keine Furcht zeigen
Ruhig bleiben, durchhalten, durchschlagen, durchbeißen
Schieb deinen Frust zur Seite, versuchs einfach
Denn Schicksalsschläge ohrfeigen dich, doch es kommt darauf an
Wie überfordert du bist, du musst selbst Zeichen setzten
Wenn dir Gott keine schickt
Bühne frei, Vorhang auf und Spotlight auf dich
Spotlight auf mich, früher war mein Kopf halt gefickt
Also Tabak raus und Ott reingemischt, aber so kommt man zu nix
Denn das alles ist Gift, hab mein Leben in der Hand aber
Habs nicht im Griff, denn ich sah nie, dass es zuckersüße Seiten hat
Wie Baklava, wo ich herkomm gab es keine gute Nachbarschaft
Und wie gesagt, mein Vater hat mit meiner Mutter Krach gehabt
Ich war nicht mehr derselbe als er uns dann verlassen hat
Und wie ich dann geworden bin, daran ist auch mein Umfeld schuld
Kotti oder Görli waren damals schon ein Drogensumpf
Da lagen Patronen und Kondome auf dem Boden rum
Leben hier ist ungesund, Mundwinkel nach unten und
Mit Tunnelblick die Runden drehen und ich geh betrunken rum
Jeder Schluck will Medizin, verdränge Wunden [?]
Mein Leben war nicht leicht doch dafür dass ich noch da bin
Hat's jedenfalls gereicht, PTK for live!
Writer(s): Philip Mesterheide, Andre Herzog
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