Bis ich elf war und stets wusste, dass meine Eltern mich lieben
War ich ein guter Sohn und mit dieser Welt hier zufrieden
Doch die Hormone spielten fangen mit Bakterien und Viren
Meine Synapsen begannen alles zu dechiffrieren
Die Konturen verliefen, wie bei Dali die Uhren
Plastische Menschen wurden papierne, gemalte Figuren
Schlachtensee Panorama - Ich ging am Ufer spazieren
Dachte wir gewinnen nur dann, wenn die Computer verlieren
Die Kulissen zerfielen, meines biederen Weltbilds
Genies waren für mich Typen wie die Beatles und Elvis
Rebellen waren für mich Typen wie die R.A.F. und Guevara
U.F.O.s gab es für mich nur in einem Kaff in Nevada
Ich schreie!
Hör nur Rauschen am anderen Ende
Ich schreie!
Warum brauchen wir andere Menschen?
Ich schreie!
Niemand hört mich, ganz egal wie ich schreie
Ich schreie!
Wen interessiert, ob ich gehe oder bleibe?
Ich schreie!
(schreie, schreie...)
Ich schreie!
(schreie, schreie...)
Ich schreie!
(schreie, schreie...)
Die bösen war'n die CDU und die Republikaner
Für die
(???)
Und mit 16 war mein Blut ähnlich flüssiger Lava
Mein Vater nahm mir meinen blau-schwarzen 50er Marker
Trug den olivenen Parka, auf den Lippen Verachtung
Wurde pleite an der Tanke nur für Kippen und Nachos
Für die Sixer und den ekelhaften "Berentzen Apfel"
Den die Mädels kappten, während wir in ledernen Jacken uns fühlten wie Rebellen
Unser Aufstand schon fertig, die Freiheit unter den Dogmen unserer Lehrer beerdigt
Als der Erste von uns ging, waren die anderen starr vor Schock
Wir rauchten zusammen seine letzte Packung Davidoff
Nach der ersten Enttäuschung kam dann die zweite und dritte
In die noch unvernarbten Unterarme einige Schnitte
Bin wieder heimlich am Kiffen, der Ticker will mich verarschen
Das Album in mei'm Kopf kann nicht aufhören Bilder zu laden
Längst vergangene Parties, übermalte Bilder in Halls
Farben weniger strahlend in einem mildernden Gold
Wie verschlungen die Wege sind, wie sie auch mäandern
Ich maile Songs an den Teufel mit meiner Seele im Anhang
Ich bin die traurige, rauchige Stimme der Jugend
Die saufende, rauchende Hymne der Guten
Die traurige, rauchige Stimme der Jugend
Haltet die innere Wunde für immer am Bluten
Writer(s): Friedrich Kautz
Lyrics powered by www.musixmatch.com