Ich möchte mich gern von mir trennen,
Wenn möglich auf längere Zeit,
Es reicht mir, mich näher zu kennen.
Ich mag mich nicht mehr, tut mir leid.
Ich nahm auf mich leider nie Rücksicht.
Von mir tief gekränkt, steh ich hier.
Deshalb nehm ich lieber zur Vorsicht,
Auf längere Zeit Abstand von mir.
Was kann es denn Schwereres geben,
Als so mit sich selber zu leben
Und dieses eben
Ein ganzes Leben?
Ich wünsche mir andere Nerven.
Ich such mir eine andere Haut.
Der meinen hab ich vorzuwerfen,
Sie hat mich noch nie ganz verdaut.
Ich möchte nicht mehr mit mir Zittern,
Meist schlaflos im eigenen Bett.
Mit Angst vor der Welt und Gewittern,
Vor Post auf dem Frühstückstablett.
Was kann es denn Schwereres geben,
Als so mit sich selber zu leben
Und dieses eben
Ein ganzes Leben?
Ich mag meinen schwedischen Schrank nicht.
Ich hasse meine Telecaster.
Ich mag auch mein Geld auf der Bank nicht.
Ach wär ich doch gar nicht erst hier!
Ich möchte mich gern von dir trennen,
Wenn möglich auf längere Zeit.
Dafür würd ich tagelang rennen.
Egal wohin, hauptsache weit.
Writer(s): Charly Niessen
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