Bedeutung von Ganz egal

In Ganz egal bringt Matthias Reim das Gefühl der Nostalgie und der Sehnsucht nach einer vertieften Beziehung zwischen zwei Menschen zum Ausdruck. Die erste Strophe beschreibt, wie der Sänger und eine andere Person durch die Straßen rennen, Sonnenbrillen auftragen, um anonym zu bleiben, und dabei fröhlich sind. Diese Szenen scheinen unbeschwert und voller Hoffnung, unterlegt mit der Musik von 'Hotel California', die ein Gefühl des Entrückens und der Sehnsucht evoziert.

Im Laufe des Liedes wandelt sich die Stimmung jedoch. Immer wieder sieht der Sänger die andere Person durch "getöntes Plexiglas", was ein Bild für Distanz und Unzugänglichkeit vermittelt. Es wird deutlich, dass hinter der fröhlichen Fassade noch tiefere emotionale Fragen und Regungen bestehen. Der Refrain betont das Gefühl, dass trotz ihrer Verbundenheit die Zeit und die Umstände gegen sie arbeiten. Sie hatten sich nur kurz angesehen und es war zu spät, um zurückzukehren oder etwas zu ändern.

Diese Gedanken kreisen um die Themen Freundschaft, diese wird manchmal als selbstverständlich angesehen, hat aber auch das Potenzial, zu etwas Tieferem zu wachsen. Schließlich wird der verzweifelte Wunsch deutlich, zu wissen, wie es nun weitergeht, während sie sich in einer emotionalen Zwickmühle befinden. Das Lied vereint die Leichtigkeit schöner Erinnerung mit der Schwere unerfüllter Wünsche und der komplexen Dynamik menschlicher Beziehungen.