Das große Leben eines großen Mannes
Braucht als Basis einen großen Traum,
Den er träumt in einem großen Bett,
Und so ein Bett gehört in einem großen Raum.
Große Räume gibt es nur in großen Häusern,
Mit großen Fenstern, um hinaus zu schau'n
Auf das eigene, entsprechend große Land,
Das umgeben ist von einem großen Zaun.
Ich bin das Eigentum von meinem Eigentum
Bin allem hörig, was mir gehört.
Ich bin besessen von dem, was ich besitze
Und werd' gefressen von dem, was mich ernährt.
Ich bin der Diener von dem, was ich verdiene,
Ich bin der Sklave von dem, was mich versklavt.
Und allen Dingen über die ich verfüge,
Füg' ich mich brav.
Ich hab's geschafft, wonach ich immer strebte.
Alle Dinge ringsumher gehören mir.
Doch das Einzige was ich dabei empfinde,
Ist die Angst, es wieder zu verlier'n.
Und so verkriech' ich mich mit allein meinen Schätzen.
Ins verkabelte gepanzerte Versteck.
Ich bin Müde, doch wag' ich nicht zu schlafen
Sonst kommt der Pöbel und nimmt mir alles weg!
Ich bin das Eigentum von meinem Eigentum
Bin allem hörig, was mir gehört.
Ich bin besessen von dem, was ich besitze
Und werd' gefressen von dem, was mich ernährt.
Was ich beherrsche, das raubt mir die Beherrschung
Bin ganz benommen, von dem was ich mir nahm
Um meinem Schicksal geschickt zu entkommen - doch es kam
Ich bin das Eigentum von meinem Eigentum
Bin allem hörig, was mir gehört.
Ich bin besessen von dem, was ich besitze
Und werd' gefressen von dem, was mich ernährt.
Ich bin erdrückt, von all den Unterdrückten
Und weil mein Reichtum mir immer noch nicht reicht,
Bleibt mir als Sicherheit, doch nur ein wenig Sicherheit - vielleicht.
Writer(s): Sebastian Baur, Nicolaj Gogow
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