Wir lagen ahnungslos im Gras, was auch wächst
Wenn die Zeit still und schweigsam steht
Regentropfen trotzen, dämmern, hoch auf Wolken glotzen
Doch die Luft wurde kalt und spät
Wir ließen unsere Wünsche steigen
So wie Drachen, nur ohne Schnur
Wollten wir später danach greifen
Griffen wir ins Leere nur
Und dann kam der Winter und Alles war weiß
Wir waren gefangen wie Insekten im Eis
Ein scheuer Blick, ein neuer Trick:
Du bist Adam, ich bin Eva - nur mit roten Haaren
Die Zweifel trugen Früchte und wir ließen uns verführen
Obwohl die Früchte doch verboten waren
Um dein Lächeln wehte schon ein eisiger Wind
Ich schaute einmal zu oft hin und wurde blind
Und dann kam der Winter und Alles war weiß
Wir waren gefangen wie Insekten im Eis
Mit Salz in den Wimpern, mit tosenden Ohren
Und all unsere Farben haben wir verloren
Denn dann kam der Winter und Alles war weiß
Wir waren gefangen wie Insekten im Eis
Insekten im Eis
Wir wärmten uns die Hände an Gesprächen
Und bekamen kalte Füße vom Zu-viel-Wollen
Wir blieben sitzen und die Pläne blieben Skizzen
Blieben Lücken in den Protokollen
Und die Gespräche wurden brüchig wie welkes Laub
Mit dem letzten Satz, den du sprachst, wurd′ ich taub
Ich hab mich selbst nicht erkannt, als ich in Blüten stand
Ich hab mich nicht erkannt
Mir wurde ganz blümerant, als ich in Blüten stand
Ich hab mich nicht erkannt
Und erst am Ende begriff ich:
Die Blüten waren herbstzeitlos und giftig
Dann kam der Winter und Alles war weiß
Ich warte noch heute darauf, dass das Eis taut
Dann kam der Winter und Alles war weiß
Wir waren gefangen wie Insekten im Eis
Mit Salz in den Wimpern, mit tosenden Ohren
Und all unsere Farben haben uns verloren
Wir waren gefangen wie Insekten im Eis
Wir waren befangen und verschreckt und verwaist
Writer(s): Johannes Walter, Alexander Voigt, Christoph Deckert, Jennifer Weist, Christopher Kohl
Lyrics powered by www.musixmatch.com