Die Hölle der Kinder ist kalt und aus Eis
Ein stiller Ort, von dem kaum jemand weiß
Hungernd und frierend sieht man sie kauern
Vor den Mauern am ersten Höllenkreis
Manche hatten den Vater nicht lieb
Einer war Lügner, ein anderer ein Dieb
Bockig und stur, die verzogene Brut
Verdorben bis ins Mark und den Teufel im Blut
Manche brachten Kröten nach Haus
Andere rissen jeden Tag aus
Alle kamen an diesen Ort
Sie hassen ihn, doch sie können hier nicht fort
Das Weinen und Heulen und Jammern ist groß
Alle wollen zurück in Mutters Schoß
Sie klagen: „Wir können nichts dafür!“
Doch sie verschwinden im Schatten der letzten Tür
Ein Brunnen fängt all die Tränen auf
Ein endlos tiefer, schwarzer Schlund
In dem die Trauer der Kinder versinkt
Und unten, am Grund liegt mein Herr und trinkt
Sag mir, Dolores, was ist mit dir?
Was hast du verbrochen? Weshalb bist du hier?
Sag, hast du Vater nicht glücklich gemacht?
Nicht als Tochter bei Tag, noch als Frau in der Nacht?
Sieh nur, du bist ja ganz aufgewühlt
Schuldig ist jeder, der sich schuldig fühlt
Mein Meister wählt Kinder mit sichrem Gespür
Tritt über die Schwelle der letzten Tür
Writer(s): Hahn Tobias, Riegert Dirk Oliver
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