- " Vielleicht fragte ich eines Tages jemand der noch unbestechlich, wieviel Menschen waren glücklich, dass du gelebt?
Und du gleitest durch Spiralen der Erinnerung, durch Verzweiflung und durch Freude. Und die Trauer macht dich stumm, weil du es nicht weißt."
" Ah, das hat eine ganz besondere Geschichte.
Und zwar, ich war in Amerika und ich hörte, ich weiß nicht, eines Tages sprach ich mit Freunden und die erzählten mir also von einem Indianerstamm, der völlig ausgestorben war.
Also ein relativ kleiner Indianerstamm. Und die hatten ihre Religion oder wenn sie wollen Philosophie oder beides zusammen; basierte auf einem einzigen Satz und der war - Wenn sie,also nun hier diesen Globus verlassen,versterben,verstorben sind, wird eine Frage gestellt! Wieviel Menschen waren glücklich, dass du gelebt hast? - Und ich war so hingerissen von dieser genialen Einfachheit dieser Frage. Man kann sie eigentlich schöner nicht sagen.Ich meine, da können die Philosophen also vor sich hinbrabbeln. Ich weiß nicht, für immer und ewig. Aber so etwas herrlich Klares, Glasklares, das hat also mich so sprachlos gemacht. Und das ging mir also im Kopf rum und ging mir im Kopf rum, und dann Jahre später als ich Texte schrieb fiel mir dieser Satz wieder ein : Wieviel Menschen waren glücklich dass du gelebt?"-
Egal, ob man es mag, doch es kommt der Tag,
Wo einer fragen wird, was den Menschen an dir lag.
Drum stell? dich seinem Blick, versuche keinen Trick.
Du lügst dir keinen Fluchtweg frei ins Grab.
Er lässt dir keine Ruh?, fragt unerbittlich: Du!
Gib mir Antwort ? wer war froh, dass es dich gab?
Und du, du blickst zurück, betrachtest dein Geschick.
Ein Scheiterhaufen, der geduldig brennt.
Jedes Wort zerbricht, doch trifft die Sache nicht.
Visionen, die man fürchtet und erkennt.
Die Gesichter deiner Lieben, die durch die Zeit verdunkelt
Und umwelkt von Traurigkeit.
Gib mir Antwort! ...
Wer war froh, dass es dich gab?
Und die Frage quält, weil sie wirklich zählt.
War dein stolzer Fels im Strom nur ein Phantom?
Deine Eitelkeit trieb dich weltenweit.
Du hast gebetet, doch im falschen Dom.
Was du hinterlässt, war nur ein schales Fest ?
Du bestehst ihn nicht, den großen Abschlusstest.
Was du hinterlässt, war nur ein schales Fest ?
Du bestehst ihn nicht, den großen Abschlusstest.
Gib mir Antwort! ...
-"Wie arm wäre dieses Land ohne Hildegard Knef?
Ohne die wunderbare Freizügigkeit, die sie umgibt.Ihre Zivilcourage, ihre Lust an der Selbsterneuerung, ihre Unabhängigkeit, ihre rattenscharfe Ausstrahlung und Schönheit. Liebe Hilde, du hast es knüppeldick gekriegt vom Glück, von der Kritik, vom Leben! Aber wenigstens haben wir dich erkannt und rechtzeitig gemerkt, wie man nur im Englischen sagen kann: "You really made a difference!".
Und wenn du selbst in einem deiner Lieder die Grundfrage stellst, wer war glücklich, dass du lebtest, dann höre heute die ganze pathetische Antwort an! Wir, wir sind glücklich dass du lebst!"-