Mein Zeitbegriff ist nicht der eure,
Ihr sagt, ich sei jetzt fast ein Jahr;
Die Laute, die ihr macht, sind rund und eckig,
Und wenn ich lächle, streichelt ihr mein Haar.
Ihr habt verlernt, Gedanken zu begreifen
Und einen Wunsch ganz einfach zu verstehn;
Ihr staunt mich an und lebt nur in Vergleichen
Und wollt euch selbst in mir noch wiedersehn.
Die Liebe, die ihr kennt,
Ist ein Wort wie Bonbon,
Ist ein klebriges Grün,
Ist ein trostloses Rot,
Ist ein Gnadenbrot.
Die Liebe, die ihr kennt,
Ist ein Wort wie Gefühl,
Ist ein frostiges Spiel,
Ist ein Wankelmut.
Ist ein Werben um nichts,
Ist ein Spiegel, der blind,
Ist ein schwankendes Licht,
Ist das Windlicht im Sturm,
Ist ein Nichts.
Eure Zärtlichkeit ist nicht die meine,
Und was ihr Schicksal nennt, das ist mir fremd;
Die Freuden, die ihr meint, sind ohne Freude,
Ihr sprecht vom Glück, dem Glück, das ihr nicht kennt.
Writer(s): Hildegard Knef, Hans Hammerschmid
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