Bedeutung von So viele Züge geh'n

Gilbert Bécaud vermittelt in seinem Lied So viele Züge geh'n eine tiefe Reflexion über das Leben und die Liebe. Der graue Bahnhof im Morgengrauen symbolisiert den Beginn eines neuen Tages, aber auch die Unsicherheit, die er mit sich bringt. Die beiden Verliebten, die sich festhalten, stehen vor einer Entscheidung, und es bleibt unklar, wer von ihnen den anderen verlässt.

Dies spiegelt die allgemeine Unsicherheit im Leben wider: Wie ein Bahnhof, von dem Züge abfahren und ankommen, so verläuft auch das Leben mit seinen ständigen Veränderungen. Die vielen 'Züge', die unterwegs sind, symbolisieren die verschiedenen Wege und Entscheidungen, die man im Leben treffen kann – oft ohne zu wissen, wo sie enden werden.

Das Verlangen der Protagonisten, die Liebe zu festigen und den Rest der Welt auszublenden, verstärkt die emotionale Intensität des Liedes. Sie scheinen in ihrer eigenen kleinen Welt gefangen, herausgerissen aus der Hektik des Alltags.

Der wiederkehrende Refrain über die Züge, die gehen und unbekannt bleiben, verstärkt das Gefühl, dass viele Menschen ihr Leben lang im 'falschen Zug' sitzen. Dieser Gedanke spiegelt die Angst wider, dass Entscheidungen, die wir treffen, nicht die richtigen sein könnten. Insgesamt thematisiert das Lied sowohl die Hoffnung als auch die Unsicherheit, die mit der Liebe und dem Lebensweg verbunden sind, und macht es zu einem zeitlosen klassiker von Bécaud.