A Krügerl, a Glaserl
Kinder wir ham eine herrliche Zeit
Wurscht, wo ma hinschaut, der Mensch hat a Freud
Wien is a Weltstadt, das Gschäft geht wie gschmiert
Und jeder Dritte ist motorisiert
Mit n Auto fahst wo a greans Kranzerl dir winkt
Ein vernünftiges zünftiges Weanaliad klingt
Dort wohnt sogar noch neut echte Gemütlichkeit
Wia in der Backhendelzeit
Aber das Backhendel schmeckt nicht allein
Dass besser runterrutscht, braucht ma an Wein
Und nacht dem 6ten Glas draht si die Welt im Kras
Und wer uns zuaschaut sagt, die zwa san klass!
A Krügerl, A Glaserl, a Stamperl, a Tröüferl
Da wer'n unsre Äugerln glei feucht
Da wärmt sich das Herzerl, do draht sich das Köpferl
Die Fusserln wern luftig und leicht
Da muass i da Musi an Hunderter reibn
I bin in mein Himmel und dann geh i speibm
A Spitzerl, a Schwipserl, a Räuscherl, a Schweigerl, a Schwamm
Ist unser tägliches Arbeitsprogramm.
Kurz nach dem Krieg da war's Leben so mies
Da hab i gsoffn damit i vergiß
Jetzt geht's uns guat schon seit längerer Zeit
Da macht das Saufen erst richtig a Freud
'S ist schon längst der Rekord übertroffen bei uns
Milliarden wer'n täglich versoffen bei uns
Aber schaun wir uns erst unsre Regierung an
Die gehen mi'n Beispiel voran.
Wolltens net gar so viel Bsoffene ham
Geberts fürs Saufn net so viel Reklam
Drum hör i nimmer auf geht a mei Leber drauf
Kriag i a Krankengeld, dass i's versauf
A Krügerl, A Glaserl, a Stamperl, a Trankerl
Und dann fahr ma Automobil
Dann scheib i wen nieder und der macht a Bankerl
Passiern kann uns eh net sehr viel
Weil, wenn man uns kurz in den Hefen steckt
Na wenn schon, 's is a Kavaliersdelikt
A Spitzerl, a Schwipserl, a Räuscherl, a Schwüü
Ma braucht für d Seligkeit zwa drei Promüü
A Krügerl, a Glaserl, a Stamperl, a Schluckerl
Wann i dann mei Alte verplesch
Da gfreun si de Leut und sagn: des is a Schnuckerl
Weu bsoffn sein is jo so fesch!
Und kriag i a Kind und des wird a Kretin
Vü blöder als mia kann der nimmer mehr sein
Weil, hab ich das nötige Quantum da drin
Dann merk i net, was für ein Trottel ich bin
Drum brauch ma den Alkohol!
Writer(s): Peter Wehle
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