Interpretation
In dem Songtext
Le pornographe von
Georges Brassens geht es darum, wie der Sänger seine Rolle als "Pornograph" in seinen Liedern beschreibt. Er erzählt von seiner Kindheit, in der er Angst vor Schimpfwörtern hatte und sie nicht aussprach. Doch nun, da er als Sänger sein Geld verdient, verwendet er diese Wörter in seinen Liedern. Er beschreibt sich selbst als "polisson", als jemanden, der schelmisch und unanständig ist.
Der Sänger gesteht, dass er gerne obszöne Wörter verwendet, um das Publikum zu amüsieren. Aber wenn er alleine ist, fühlt er sich schuldig und denkt, dass er ein "unmoralischer" Mensch ist. Er versucht sogar, in der Kirche Beichte zu tun, um für seine Ausschweifungen in den Liedern zu sühnen, aber er kann nicht aufhören, darüber zu singen.
Der Sänger enthüllt auch, dass seine Frau sexuell sehr aktiv ist und oft mit anderen Männern schläft. Er fragt sich, ob er darüber in seinen Liedern sprechen darf, ohne sie zu beleidigen.
Er erzählt auch, dass er gerne über die Liebe singen würde, aber sein Engel sagt ihm, dass er nur über Liebe singen darf, wenn sie mit einer Prostituierten verbunden ist.
Der Sänger beklagt sich darüber, dass die Leute von ihm erwarten, anständige Lieder zu singen, aber er fühlt sich besser dabei, über die Realität zu singen, auch wenn es unanständig ist.
Am Ende des Liedes fürchtet der Sänger den Tod, aber hofft darauf, dass Gott ihn trotz seiner unanständigen Lieder in den Himmel lässt.
Insgesamt beschreibt der Songtext die innere Zerrissenheit des Sängers, der zwischen dem Wunsch, anständige Lieder zu singen, und dem Bedürfnis, über die Realität zu singen, hin- und hergerissen ist. Er akzeptiert seine Rolle als "Pornograph" in der Musik und nimmt es in Kauf, von den Leuten missverstanden zu werden.