Bedeutung von Je me suis fait tout petit

In dem Lied Je me suis fait tout petit beschreibt Georges Brassens, wie er sich durch die Liebe zu einer Frau verändert. Zunächst war er stark und unabhängig, 'un chien méchant', also ein böser Hund, der selbstbewusst durchs Leben ging. Doch als diese Frau in sein Leben tritt, beginnt er, seine Haltung zu ändern. Er kapiert, dass er sich vor ihr klein macht und sich ihren Wünschen unterwirft.

Die wiederkehrende Metapher der Puppe, die er verehrt, verkörpert nicht nur die Unschuld und Zartheit seiner Geliebten, sondern auch ihre manipulierte Macht über ihn. Wenn sie die Augen schließt, während er sie ins Bett bringt, wird klar, dass er in ihrer Gegenwart verletzlich ist. Sie bringt ihn dazu, seine 'Zähne des Wolfes', seine scharfen und kämpferischen Eigenschaften, gegen 'quenottes', also die Unschuld eines Kindes, einzutauschen.

Das Lied thematisiert den Zwiespalt zwischen den schönen Momenten der Liebe und den dunklen Seiten, wie Eifersucht. Brassens reflektiert darüber, dass die Anziehungskraft und auch die Kontrolle, die die Frau über ihn hat, mit der Zeit zu einer Art 'letzten Qual' führen könnte. Die Zeilen, in denen er über sein Schicksal sinniert und den unvermeidlichen Schmerz thematisiert, lassen darauf schließen, dass er in dieser Beziehung feststeckt.

Insgesamt ist das Lied eine humorvolle, aber auch nachdenkliche Betrachtung der dynamischen Beziehung zwischen Liebe, Macht und Unterwerfung.