Interpretation
Der Songtext
Opernboogie von
Georg Kreisler beschreibt humorvoll und satirisch die Absurditäten und Unverständlichkeit von Opern. Der Text befasst sich mit den unlogischen Handlungen und Entscheidungen der Charaktere in bekannten Opernstücken wie "Die Zauberflöte", "Faust", "Othello", "Romeo und Julia" und "Aida".
Der Sänger fragt sich, warum Pamina Tamino in der Zauberflöte liebt, warum Margarete nicht mit Faust ins Kino geht, warum Desdemona ihre Tür nicht besser verschließt und warum Romeo Julia nicht in Ruhe lässt. Er wundert sich, warum Carmen Lieder für den Dummkopf José singt und warum Aida bis zum Ende eine Sklavin bleibt.
Der Sänger gibt zu, dass er die Antworten auf diese Fragen nicht kennt und schreibt deshalb selbst eine Oper, in der alles logisch ist. Die Handlung der Oper spielt in einem Opernhaus, in dem die Besucher in eleganter Abendkleidung erscheinen und Hunde angeleint sind. Der erste Akt beginnt mit einem Ritter, der im Boogie-Woogie-Stil auftritt.
Im zweiten Akt befindet sich der Ritter zu Hause und möchte sich kratzen, aber kann es nicht, weil er eine Rüstung trägt. Die Ritterin ist nicht jung und wiegt 300 Pfund. Der Akt endet damit, dass der Ritter sich erhängt.
Nach der Pause diskutieren die Besucher über die Darbietungen, während sie Wurst und Brause genießen. Im dritten Akt spukt der tote Ritter als Geist herum und die Ritterin stirbt. Am Ende werden alle Charaktere wieder zum Leben erweckt und das Publikum stürmt die Bühne.
Der Text endet damit, dass der Sänger behauptet, seine Oper sei besser als die Werke von Liszt, Puccini und anderen berühmten Komponisten. Er ist überzeugt, dass seine Oper feurig, wild und die schönste von allen ist, aber bedauert, dass sie nirgends aufgeführt wird.
Der Songtext "Opernboogie" ist eine humorvolle Kritik an den unverständlichen und oft übertriebenen Handlungen in Opern. Georg Kreisler nimmt die oft absurden Plot-Twists und Charakterentscheidungen aufs Korn und zeigt, wie unlogisch und schwer nachvollziehbar sie für den "normalen" Zuhörer sein können. Durch die satirische Darstellung der Opernwelt und ihrer Klischees lädt der Text dazu ein, sich über die manchmal übertriebene Ernsthaftigkeit der Opern zu amüsieren.