Am Himmel fliegt ein Flieger
Mit vielen Menschen drin
Und keiner von den Menschen weiß
Dass ich hier unten bin
Ich drücke meine Lippen
An das kalte Fensterglas
Und unten auf der Wiese
Kackt ein Hund aufs flache Gras
Draußen tobt das Leben
Und ich suche nach dem Sinn
Ich könnte mich bewegen
Doch ich bleibe, wo ich bin
Und irgendwoanders auf der weiten Welt
Kann man hören, wie ein Sack Reis umfällt
Und irgendwoanders um dieselbe Zeit
Wird die Welt von oben zugeschneit
Im Hochhaus gegenüber gehen die Fernseher an
Das ist meine ganz eigene Videoinstallation
Die einen gucken Talkshow
Die andern schalten um
Ich gucke wie mein eigner Fisch aus dem Aquarium
Draußen fällt der Regen
Auf den vorgewärmten Teer
Und keinem Regenbogen
Fällt die Biegung schwer
Und irgendwoanders auf der weiten Welt
Kann man hören, wie ein Sack Reis umfällt
Und irgendwoanders um dieselbe Zeit
Wird die Welt von oben zugeschneit
Draußen wird es dunkel
Und der Tag begrüßt die Nacht
Hunderttausend Sterne funkeln
Ich zähl sie nach
Schnuppen fallen vom Himmel
Doch ein Wunsch fällt mir nicht ein
Schon immer wollt ich einmal
Grundlos wunschlos sein
Und irgendwoanders auf der weiten Welt
Kann man hörn, wie ein Sack Reis umfällt
Und irgendwoanders um dieselbe Zeit
Wird die Welt von oben zugeschneit
Writer(s): Beo Brockhausen, Rainer Schacht, Mathias Zeh
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