Neulich seh ich meine Freundin mittem andern
Durch die Gegend wandern
Beide legen aneinander Hand an
Ich geh näher ran dann
Und kann es gar nicht fassen
Wie die beiden sich so aneinander gehen lassen
Ok, ich habe mal gelogen, fremdgegangen bin ich auch
Das ist was Anderes, weil ein Mann das braucht
Das ist aber doch kein Grund für sie, es auch zu tun
Und sich auf dem Schoß von diesem Typen auszuruhn
Und das vor allen Leuten, mit diesem x-Beliebigen
Ich wüsste jetzt was, das würde mich befriedigen:
Ich würd ihn gerne boxen, würd ihn gerne schlagen
Zuerst an den Kopf und dann in den Magen
Doch der Typ, der ist 3 m groß, 'n richtiges Tier
Und dann sagt der zu mir:
Alter, bleib geschmeidig
Sei doch nicht beleidigt
Bleib geschmeidig
Und stell dich nicht so an
Alter, bleib geschmeidig
Sei doch nicht beleidigt
Bleib geschmeidig
Und nimmt es wie ein Mann
Manchmal muss man die Begebenheiten einfach akzeptiern
Es ist doch besser, die Freundin als die Zähne zu verliern
Ich geh nach Hause, baller mir ein'
Schlafe durch bis zum nächsten Mittag, wie'n Stein
Da klingelt auch schon das Telefon
Dreimal darfste raten, wer da dran ist
Da kannste einen drauf lassen, dass es dieser Mann ist
Der den ganzen Tag ein riesengroßes T-Shirt trägt
Wodrauf geschrieben steht : Ich Chef - und du nix!
Innerlich nehm ich Haltung an und mache einen Knicks
Der fragt, was ich mach - der fragt, was ich treib
Warum ich nicht zur Arbeit komm und wo ich denn bleib
Ich bin müde, ich bin tranig
Ich möchte jetzt nicht reden und mit dem schon gar nicht
Ich lege den Hörer daneben und geh ins Badezimmer
Und als ich wiederkomme, labert der noch immer
Irgendwann hab ich dann genug von ihm und duze ihn:
Walter, bleib geschmeidig
Sei doch nicht beleidigt
Bleib geschmeidig
Und stell dich nicht so an
Walter, bleib geschmeidig
Sei doch nicht beleidigt
Bleib geschmeidig
Und nimm es wie ein Mann
Ich fand, das war ziemlich cool von mir
Doch mein Chef setzt mir den Stuhl vor die Tür
Da sitz ich jetzt in meinem Kapuzenbademantel
Ohne Freundin, ohne Job, Kapuze übern Kopp
Es klingelt an der Tür, na sowas
Mache auf - oh, ein Zeuge Jehovas
Der fragt mich, wie es denn mit meinem Glauben steht
Ich sage: Kennste das Buch "Vom Winde verweht"?
Tür zu - ich leg mich wieder hin
Und frage mich, in was fürm Film ich hier bin
Mein Leben ist seltsam, die Welt ist ne Scheibe
Egal, was noch kommt...
Ich bleibe geschmiedig
Ich bin auch nicht beleidigt
Ich bleib geschmeidig
Und stell mich nicht so an, nee nee
Ich bleib geschmeidig
Ich bin auch nicht beleidigt
Ich bleib geschmeidig
Und nehm es wie ein Mann
Jedenfalls arbeite ich dran
Writer(s): Beo Brockhausen, Rainer Schacht, Mathias Zeh
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