☝️ Das Wichtigste in Kürze
- Der Songtext behandelt die Veränderungen in der Musik und den Verlust traditioneller Klänge.
- Es wird die Frage nach den Eigentumsverhältnissen der Produktionsmittel gestellt.
- Trotz der dominanten Geräusche von Maschinen und Baggern finden die Hochzeitsgäste Gefallen an der Musik.
- Die Menschen erinnern sich an vergangene Kämpfe und singen gemeinsam Lieder über Streiks.
Interpretation
Der Songtext
Auf der Hochzeit von
Franz Josef Degenhardt handelt von einem Geiger, der auf einer Hochzeit spielt und dabei über die Veränderungen in der Musik spricht. Früher wurde Musik mit Rosshaar über Katzendarm gestrichen, aber heute können wir solche Klänge nicht mehr genießen, weil die Geräusche von Maschinen wie Baggern dominiert werden. Der Geiger erzählt, dass früher die Geräusche von wiehernden Pferden und schreienden Katzen die Musik begleiteten. Doch nun spielt er mit einem Nylonbogen über Stahlsaiten einer elektrisch verstärkten Stradivari und im Hintergrund hört man den Bagger, der Pferde und Katzen frisst.
Die Hochzeitsgäste sind beeindruckt von der Musik, aber sie wollen auch wissen, wem die Produktionsmittel, wie zum Beispiel der Bagger, gehören und wem sie gehören sollten. Der Geiger spielt jedoch weiterhin den Tod der Kater und Stuten.
Daraufhin gehen die Hochzeitsgäste in einen anderen Raum und jemand spielt das Akkordeon und sie singen gemeinsam Lieder über Streiks. Sie erinnern sich daran, dass sie diese Lieder früher bei Streiks gesungen haben. Trotz der rabiaten Töne der Geige im Hintergrund stört es sie nicht weiter.
Der Songtext thematisiert also die Veränderungen in der Musik und die Frage nach den Eigentumsverhältnissen der Produktionsmittel. Er zeigt auch, dass die Menschen trotz widriger Umstände weiterhin gemeinsam singen und sich an vergangene Kämpfe erinnern können.