Winterzeit ist nun vorbei,
Welt gerät ins Wallen,
Wiederkehrt der Blütenmai,
Welch ein Wohlgefallen!
Mit den Vöglein Lallen
Und dem Jubelschallen
Da leichter noch und weicher doch
Die Lüfte lieblich hallen;
Und Blütenpracht und Blätter sacht
Rings an den Bäumen allen.
Auf der Wiese Mägdelein
Froh des Reigen schlingen,
Neue Lieder schallen drein,
Die so süß erklingen.
Alle Vöglein bringen
Uns ihr vieles Singen,
Und die Düfte schwingen,
Wo die Knospen springen.
Das Herz wird schwach,
Gibt endlich nach,
Die Liebe wirds bezwingen,
Wenn Mägdelein und Vöglein klein die Lieder so gelingen.
Schon spannt seine Netze aus
Amor mit dem Bogen,
Der da in der Götter Haus
Prächtig eingezogen
Und ob Meereswogen
Und dem Erdenbogen
Kam herbeigeflogen
Und mich dreist belogen;
Erst traut ich nicht dem Bösewicht samt seinen Wunderdrogen,
Allein dann hat dank seinem Rat mich Venus doch betrogen.
Writer(s): Oliver Pade
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