Klaus Weissbach schrieb am 1. Dezember 2023
Wir alle wissen, daß Sven Regener selten geradeaus denkt und nachdem ich das Lied häufig gesungen und dabei viel nachgedacht habe, komme ich auf folgende Gedanken:
In der ersten Strophe und im Refrain spielt er an auf den Smartphone- (wir haben alles was wir brauchen dabei), Tiktok- und Instagram-Wahnsinn: unscharfe Bilder, Katzenfotos- und -videos, Radikalisierung durch Selbstdarstellung (Axt) und das gipfelt in den Sätzen „Wir haben keine Ahnung, wir haben Bilder“ und „Leute, wo soll das alles enden“.
Die zweite Strophe bringt die Politik ins Spiel: „In unsern Augen ist immer Sand“, ein alter Spontispruch aus den 1970ern klingt an: (
„Unterm Pflaster liegt der Strand“ und die aktuelle Politik bekommt auch ihr Fett weg: „Wir tauchen unter, wir tauchen auf, aus unsern Mündern kommen Schall und Rauch, wir haben keine Lösung“.
Die letzte Strophe beschreibt den Zustand der Menschheit angesichts der nahenden Klimakatastrophe: „Wir sind die Letzten die noch stehn, wir wollen immer wie es weitergeht sehn, unsre Neugier auf das Ende kennt keine Grenzen“ und die Unfähigkeit, den nahenden Untergang verarbeiten zu können: „wir wollen vorwärts, wir wolln zurück, wir sind betrübt, wir sind entzückt“.
Für mich ist das Lied ein weiteres Meisterwerk aus dem Regener-Kosmos.