Der Papa träumt von seiner Jugend,
Als er in jungen Jahren
Den größten Krieg gewinnen wollt',
Wo nur Verlierer waren.
Seit damals fehlen drei Finger ihm,
Dem stolzen Invalid',
Doch es ersetzt das Ritterkreuz
Dem Helden jedes Glied.
Es schallte der mannhafte Ruf durch das Land
"Weinet nicht, Kinder noch Frauen,
Wir werden im Sinn einer besseren Zeit
Ein goldenes Sofa erbauen.
Ein Sofa, um sich darin auszuruhn,
Weich und komfortabel,
Ein Denkmal der Menschheit für alle Zeit
Wie der Turm zu Kapitabel."
Der Papa spannt in diesen Jahren,
Die ohne Gnade waren,
Die volle Kraft und Zuversicht
Vor den verfahrnen Karren.
Schlaf Papa, schlaf.
Warst immer gut und brav.
Hast nie nach links und rechts geschaut,
Hast nur an unserem Glück gebaut.
Schlaf, Papa, schlaf.
Doch plötzlich, es knistert und knastert und kracht.
Der Vater weiß nicht, ob er träumt oder wacht.
Es beschleicht ihn ein Gefühl so fremd
Und sickert in sein Freizeithemd.
Die Angst ist es, sie klebt auf der Haut,
Der Vater die trockene Zunge zerkaut
(Die Angst ist es, ...).
Es wackelt das Sofa, von dem er gedacht,
Es sei aus dem besten Holze gemacht.
Es geht aus dem Leim die Konstruktion,
Es brechen die Beine mit grausigem Ton!
Der Papa schreit Zeter, Mordio, Alarm,
Die Panik wütet in seinem Darm.
Ins Gesäß fährt ihm jetzt, was molto fatale,
Die überdehnte Wirtschaftswunderspirale!
Traurig, aber wahr, es ist traurig aber wahr.
Da wird dem Papa klar,
Es ist nichts mehr, wie's einmal war.
Traurig, aber wahr, es ist traurig aber wahr.
Da wird dem Papa klar,
Es ist nichts mehr, wie's einmal war.
Ein Loch nach dem andern im Sofa erklafft,
Trotz Arbeitsplatzsicherung und Sozialpartnerschaft.
Es platzen die Nähte, sein Auge wird weit,
Heraus quillt die Krise und macht sich breit.
Nach vergangenen Zeiten riecht es säuerlich,
Der Papa übergibt sich gar bäuerlich,
Und noch immer wird ihm nicht klar,
Daß sein Lebenswerk ein Irrtum war!
Traurig, aber wahr, es ist traurig aber wahr,
Da wird dem Papa klar, daß sein Lebenswerk ein Irrtum war.
Traurig, aber wahr, es ist traurig aber wahr,
Da wird dem Papa klar, daß sein Lebenswerk ein Irrtum war.
Schlaf, Papa, schlaf!
Warst immer gut und brav.
Writer(s): Thomas Spitzer, Gerhard Breit, Guenter Schoenberger, Klaus Eberhartinger, Nino Holm
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