Cosette:
Was nun? Ich fühle mich wie gerade erst gebor'n
Was tun? Hat jemand je so schnell sein Herz verlor'n
Was ist bloß mit dir los, Cosette? Vielleicht warst du zu oft allein?
So vieles bleibt verhüllt und schweigt mich an wie Stein
Schon so lang hab ich so viele Fragen
Doch Antworten finde ich nicht
Schon so lang hör ich tief in der traurigsten Stille
Ein Seufzen, ein fernes Gedicht
Es verspricht eine Welt ohne Raum und Zeit
Furchtbar weit und doch unsagbar nah, für mich bereit
Weiß er, daß es mich gibt? Oder hoff ich zuviel?
Sah er auch, was ich sah? Ob er fühlt, was ich fühl?
Viel zu lang, viel zu lang schon allein
Doch die Liebe kommt endlich zu mir
Finde mich, find mich hier
Valjean:
Sag, Cosette, du mußt sehr einsam sein
Wie grübelnd, wie traurig scheinst du mir
Doch glaub mir, ach, wär' es mir gegeben
Ich füllte dir dein Leben
Wie trostlos ist das, ich versteh'
Wenn ich alleine mit dir geh'
Cosette:
Warum hast du mir nie die Geschichte erzählt
Vom dem Kind, das ich war, von der Zeit, die dich quält?
Warum schweigst du dich aus von dem Leben davor?
Warum gräbst du dich ein und verschließt unser Tor?
Was schläft in deiner Brust
Was du verbergen mußt?
Du bist gut, du erfüllst jeden Wunsch
Eh er in meinen Augen erscheint
Doch Papa, cher Papa, für dich bin ich noch immer das Kind
Das im Wald nach dir weint
Valjean:
Sag kein Wort, sag kein Wort, das erneut an uns frißt
Worte gibt's, die man besser verschweigt, besser vergißt
Cosette:
Viel zu lang war ich hilflos und klein
Ich will endlichdie Wahrheit erfahr'n
Aus den Jahr'n, all den Jahr'n
Valjean:
Wirst versteh'n, Gott enthüllt das Geheimnis
Im rechten Moment, du wirst seh'n
Marius:
Was geschah? Sie erstürmte mein Herz
Mit der Macht, die auch Himmel gewinnt
Und mein Leben steht still als ob etwas
Vorbei ist und etwas gerade beginnt
Éponine, du bist wirklich ein wahrer Freund
Nur durch dich geht die Sonne mir auf, und schau, wie sie scheint
Denn ich schwebe auf Wolken, so leicht und so frei
Éponine:
Jedes Wort, das er sagt, reißt mein Leben entzwei
Nie zuvor hab ich solch einen Menschen gekannt
Doch er läßt mich allein
Fragte er, wär' ich sein
Marius und Éponine:
Komm zu mir, ich bin hier und ich seh'n mich nach dir
Marius:
Sie ist nah
Éponine:
Ist schon da
Lyrics powered by www.musixmatch.com