Javert:
Was für ein Mann, was für ein teuflischer Plan
Er stellt mir Fallen, und dann, dann fängt er nihts damit an
Denn seine Stunde was da, besiegelt war mein Geschick
Alles was war bekommt man einmal zurück
Kurzer Prozeß, nur ein Stich und ein Schrei
Die Rache war sein, und er ließ mich wieder frei
Nein, ich leb nicht in der Schuld eines Diebs
Die Jagd ist aus, doch ich wahr' mein Gesicht
Ich bin das Recht, und das macht man nicht schlecht
Spuck' auf sein Mittleid, ich brauche es nicht
Es gibt nichts, was gemeinsam uns wär
Es heißt: entweder ich oder er
Hat dieser furchbar fremde Mann schon über meinen Sinn Gewalt?
Der Mann, den ich so glühend jagte
War gnädig zu mir, gab mir die Freiheit
Ich sollt' vergeh'n durch seine Hand
Das war sein Recht, mein Recht war nur mein eigner Tod
Jedoch ich leb' in Höllennot
Alles dreht sich in mir
Kann man diesem Mann trau'n?
Schenkt ihm Gott seine Gnade?
Wird den Himmel er schau'n?
Wird nun der Zweifel mich verzehr'n
Der all die Jahre mich nicht fand?
Mein Herz aus Stein beginnt zu beben
Die Ordnung der Welt versinkt im Schatten
Schickt ihn der Satan? Schickt ihn Gott?
Kann er versteh'n? Durch sein Erbarmen heute nacht
Muß ich erst recht zugrunde geh'n
Ich verlier' den letzten Halt
Die Gestirne schwarz und kalt
Ringsumher die nackte Nacht
Droht in gräßlicher Gestalt
Ich quittiere meinen Dienst
In der Welt des Jean Valjean
Hier bleibt nicht für mich zu tun
Bricht kein neuer Morgen an
Writer(s): Herbert Kretzmer, Jean Marc Natel, Alain Albert Boublil, Claude Michel Schonberg
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