Bedeutung von Fortuna Imperatrix Mundi

Das Lied Fortuna Imperatrix Mundi aus Carmina Burana von Carl Orff beschäftigt sich mit der Macht des Schicksals, das sich im Lauf des Lebens ständig verändert. Der Anfang des Liedes beschreibt Fortuna, die als römische Göttin des Schicksals dargestellt wird. Die Zeilen 'Velut luna / Statu variabilis' zeigen, dass Fortuna wie der Mond ist, der immer über seinen Zustand hinaus wechselt: manchmal ist er voll und leuchtend, manchmal bleibt er verborgen.

Diese Metaphern reflektieren die Dualität des Lebens und die Tatsache, dass es sowohl glückliche als auch unglückliche Momente gibt. Der Ausdruck 'Vita detestabilis' bedeutet, dass das Leben trotz seiner Schönheit auch große Qualen und Leiden bereithält. Das Lied fordert uns auf, das Unveränderliche des Schicksals zu akzeptieren, während es uns gleichzeitig dazu anregt, zusammenzuleiden.

Die wiederkehrende Darstellung von 'Sors' (Schicksal) und 'Rota' (Rad) verstärkt die Vorstellung, dass sich unser Schicksal ständig dreht. Das Lied endet mit einem Aufruf, gemeinsam um das gequälte Herz zu trauern, was die Geschlossenheit der menschlichen Erfahrung des Leidens verdeutlicht. Insgesamt entzieht sich das Schicksal der Kontrolle und verleiht dem Leben tiefere Bedeutung durch die unvermeidliche Vergänglichkeit und die Suche nach Sinn inmitten dieser Unsicherheit.