Seht, wie er fließt!
Von der Quelle zum Meer
Sprudelt und schießt
Aus der Ferne hierher
Er dringt aus dem Stein
Fast schüchtern und schwach
Entspringt nicht allein
Wird vom Rinnsal zum Bach
Plätschert und rauscht
Durch die Wälder ins Tal
Dreht seine Bahn
Und die Flößer, sie fahr′n
Auf dem Strom
An Ruinen vorbei
Wellenton
So erhaben und frei
Horcht, wie er tönt!
Wie er wirbelt und raunt
Röchelt und stöhnt
Spürt den Sog und erstaunt!
Er spielt mit dem Licht
Und glänzt wie Metall
Bis die Tiefe ihn bricht
Zum tosenden Fall
Wo er sprüht und zerstäubt
Und die Ohren betäubt
Wenn er glitzert und schäumt
Hält er, was er verspricht
Und wird Strom
An den Dörfern vorbei
Wellenton
So gefährlich und frei
Zieht der Strom
Gelassen und schwer
Auf und davon
Auf ins offene Meer
Seht, wie es gießt!
Aus den Wolken hervor
Der Kreislauf sich schließt
Am Felsquellentor
Er versinkt im Gestein
Und entspringt wieder neu
Der Fluss bleibt uns fremd
Und sich selber nur treu
Weil er fließt
Writer(s): Joachim Distelmeyer
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