Wir hüpften auf dem Schienenstrang
Der kleinen Bummelbahn entlang
Bis hin zum alten Moor
Wir drückten an die hohlen Masten
Der Telegrafen oft das Ohr,
Auf unsichtbaren Orgeltasten
Spielte der Wind uns Kindern vor.
Geheimnisvoll schien uns die Welt.
Wir wußten nichts von Ruhm, von Geld,
Doch glücklich waren wir -
Kinderjahre.
Wir rollten unsere bunten Reiden
Und mußten laufen, mußten springen;
Wir konnten damals nicht begreifen,
Warum die Großen langsam dingen.
Und dann verblühten die Geranien
Im Garten vor dem Nachbarhaus,
Wir sammelten im Herbst Kastanien
Und machten lange Ketten draus.
Uns sonnig schien uns der ganze Tag,
Weil noch kein Schatten auf uns lag,
Denn Kinder waren wir -
Kinderjahre.
Bald zauberte ans Fenster weiß
Der Frost die BLumenpracht aus Eis,
Fremdartig und bizarr;
Wir rodelten den HAng hinunter,
Grad dort, wo es verboten war;
Wir rutschten unbeschwert und munter
Hinein ins nächste Kinderjahr.
Und heut' gehört die Kinderzeit
Schon lange der Vergangenheit,
Uns so vertraut und lieb -
Kinderjahre.
Am Waldrand blühte roter Moh,
Er flog im Sommerwind davon,
Jedoch sein Leuchten blieb -
Kinderjahre.
Writer(s): Salvatore Adamo, Alexandra
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