Bedeutung von Am Sonntag in der Kirch'n

Das Lied Am Sonntag in der Kirch'n von den Zillertaler Schürzenjäger thematisiert auf satirische Weise die Heuchelei im menschlichen Verhalten. Der Sänger beschreibt, wie Menschen während der Woche unmoralische Handlungen begehen, sei es beim Lügen, Betrügen oder Streiten, und dann am Sonntag in die Kirche gehen, um fromm zu erscheinen.

Die Kontraste sind deutlich: Während des Wochenverlaufs wird über Geschäfte geschmiedet, und es wird eine Atmosphäre des Egoismus und der Gier gezeichnet. Die Menschen führen fragwürdige Praktiken wie das Spritzen von Rindern zur Profitmaximierung oder das Erhöhen der Mieten durch - alles mit dem Ziel, sich selbst zu bereichern.

Der Sonntag hingegen wird als der Tag dargestellt, an dem man sich in der Kirche versammelt, die Augen niederschlägt und für die 'armen Sünder' betet. Der wiederkehrende Refrain „In Nomine Domini“ unterstreicht die Ironie, da hier heilige Worte benutzt werden, während man in der restlichen Woche moralische Grenzen überschreitet.

Das Lied bildet somit ein Bild der Doppelmoral, indem es zeigt, dass die Menschen, die sich am Sonntag als fromm darstellen, in ihrem Alltag oft gegen die ethischen und moralischen Grundsätze verstoßen, die sie in der Kirche predigen. Es ist eine kritische Reflexion über das soziale Verhalten und die Kluft zwischen Glauben und Handeln.