Bedeutung von Zu Regensburg auf der Kirchturmspitz

Das Lied Zu Regensburg auf der Kirchturmspitz ist ein traditionelles Volkslied, das in einer humorvollen Weise die Feierlichkeiten einer Gruppe von Schneidern beschreibt. Die einleitenden Verse zeigen, dass eine große Zahl von Schneidern – genau neun mal neunundneunzig – sich versammelt hat, was die Vorstellung von Gemeinschaft und Freude unterstreicht.

In den Strophen wird betont, wie sie schlemmen und trinken, beispielsweise sie essen 'an einem gebratenen Floh' und trinken aus einem 'Fingerhut'. Dies klingt skurril und soll eher unterhalten als ernst genommen werden. Die wiederholte Phrase 'widewidewitt dem Ziegenbock' trägt zur kindlichen Unbeschwertheit und zum Verspielten des Textes bei.

Der Höhepunkt der Feierlichkeiten findet in einem Tanz auf einer Nadelspitze statt, was sowohl als physische Unmöglichkeit als auch als Metapher für Übermut interpretiert werden kann. Die Schneider sind voller Mut und scheinen in Ekstase zu sein, während sie tanzen und feiern.

Anschließend wird der Schluss des Liedes etwas ernsthafter, indem es auf die Arbeit der Schneider eingeht. Der Satz 'Und was ein rechter Schneider ist, der wieget sieben Pfund' spielt auf die Fähigkeiten und die Anforderungen an einen guten Schneider an. Wenn er diese Fähigkeiten nicht hat, wird es angedeutet, dass er 'nicht gesund' ist – was sowohl physische Gesundheit als auch berufliche Eignung ansprechen kann.

Insgesamt vermittelt das Lied eine freudige, ausgelassene Stimmung, die durch Humor, Wortwitz und einen einprägsamen Rhythmus geprägt ist. Der Künstler bleibt in der Tradition unbekannt, da es sich um ein Volkslied handelt, welches von Generation zu Generation weitergegeben wurde.