Es ist lange her
Länger als ich mich erinnern' kann oder will.
Sie haben gesagt, dass ich meinen einzigen Freund verloren hätte
Das sie an gebrochenen Herz gestorben wäre
Oder an Verzweiflung oder sowas.
Und das es ein leichtes Ende gewesen wäre.
Ich hab' die Bäume auf dem Friedhof angeuckt.
Ich hab' nicht hingehört.
Ich hab' in die Sonne gestarrt.
Und es war mir damals wie Verschwendung vorgekommen:
Sie war hübsch. Sehr sogar.
Zu hübsch für hier.
Sie hat gesagt, dass sie friert.
Dass sie sich fühlt wie am Unabhängigkeitstag.
Wie festgekeilt in einer Scheißparade aus der sie nicht rauskam.
Man sieht die Lücke, aus der man raus kann.
Raus aus dem Dreck und dem Geiz und der Gier.
Man sieht sie, aber man passt nicht durch.
Ich hab' aus dem Fenster geguckt, über die Brücke weg
In die Sonne und hab' ihr gesagt, dass alles gut wird und
Das das schwarze Loch nun weg ist.
Daß wir jetzt geradewegs in die Sonne marschieren.
Sie konnte nicht mehr marschieren.
Sie hat's noch bis zum Fenster geschafft.
Dann war sie tot.
Das letzte was ich ihr dann gesagt habe war sowas wie:
"Los, auf jetzt. Dauert alles nicht ewig.
Und irgendwie gibt's was besseres als immer nur Mitte
Du und ich, Cinderella.
Da kommt dann alles wieder zusammen
Is' wie ne' Nacht im Auto.
Wenn dann ein Scheinwerfer kaputt ist
Schaffen wir es trotzdem noch heim.
Diese Stadt ist ziemlich alt
Kommt mir manchmal vor wie ein kaputtes Auto.
Du drehst am Zündschlüssel,
Aber sonst dreht sich nix mehr.
Hier stinkt's nach Zigaretten und billigen Fusel
Die ganze Wohnung.
Ich stell' mir manchmal vor, dass ich alles anzünde,
Brennt dann und sieht schön aus.
Ich bin ziemlich allein, eigentlich nicht mehr ich selber.
Ich hab' mich nicht gross verändert,
Aber ich bin auch nicht mehr der Alte.
Irgendwann, irgendwo in diesem Gemäuer
Aus kaputten Träumen werd' ich draufgehen.
Weil sie tot ist.
Writer(s): Jakob Dylan
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