Ein Vater lag im Sterben,
Drei Söhne sollten erben.
Der eine war ein Bauersmann,
Der pflügen, säen, und ernten kann,
Der erbte die Höfe, die Felder,
Die Gärten, die Wiesen, die Wälder.
Der andre war ein Hammerschmied,
Dem gab der Vater, als er schied,
Die Hämmer und all die Geräte,
Auf dass er Werkzeug hätte.
Der dritte war ein munterer Knab'
Mit Sängerkehl' und Wanderstab,
Nach Vaterswill' der verbliebe
Sein Menschenherz voll Liebe.
Und als vorbei der Jahre zehn,
Da hat man schon das Ziel gesehn.
Der eine sorgte Tag und Nacht,
Bis endlich er's zu Geld gebracht;
Der andre sorgte Stund' um Stund',
Dass nur sein Haufen Geld nicht schwund;
Der dritte zog von Sorgen frei
Mit Sang an Gold und Not vorbei,
Und schöpft' mit Wonne, teilt mit Lust
Die Lieb' aus seiner Dichterbrust,
Und streut' ohn End' von Haus zu Haus
Die Gab' an Arm' und Reiche aus.
Ein Becher, füllt ihn Gott mit Wein,
Wird ewig unerschöpflich sein.