Weder Komponist noch Dichter Songtext

von Rüdiger Bierhorst

Ich weiß nicht, was Dir Farben sagen,
Doch vielleicht wär's besser, wenn ich Maler wär',
Als abgegriffne Phrasen abzugrasen
Ich glaub, ein Bild, das gäb' da doch mehr her.
Ich würd' Farben suchen, dei ich nie verwendet hab
Und am Schluss mein eigenes Bild nicht mehr verstehen.
Und wenn Du Maler wärst, würd' ich mir wünschen,
Daß sich unsere Bilder ein wenig ähnlich sehen.

Ich weiß nicht, was Töne Dir verraten.
Doch wär's schön, ich hätte sie studiert.
Die Versuche sind so einfach und missraten,
Denn niemals reichen sie zu Dir.
Sinfonien zu schreiben, bin ich nicht in der Lage,
Und doch wär's ein schöner Weg, mich zu erklären.
Töne findet man nicht alle Tage.
Nur jetzt fänd ich sie gern.

Ich weiß nicht, was Worte Dir bedeuten.
Doch als Dichter hätt ich vielleicht ne Chance,
Gefühle in Worte umzudeuteln.
In meinem Innern ist der Teufel los.
Doch weil ich weder Komponist noch Dichter bin
Und noch nie eine Feder führen konnt,
Bin ich wie ein Kind, das erste Schritte tut
Und das Du mit Küssen belohnst.