Bedeutung von Andy W.

Der Song Andy W. von Phillip Boa and the Voodooclub ist eine komplexe, melancholische Reflektion über das Wesen von Helden und die Herausforderungen der Musikindustrie. Zunächst wird das Auftauchen von Andy W. als etwas Positives beschrieben, das Freude und Glück bringt. Doch diese Freude wird schnell von der Realität eingeholt, die aus Kämpfen und Konflikten besteht — 'One more art and one more war'. Hier wird die Dualität von Kunst und Leid deutlich, die im Musikgeschäft oft vorkommt.

Die Erwähnung von 'Held' und 'Atom-heads' deutet darauf hin, dass die verehrten Künstler oft gebrochene Persönlichkeiten sind, die jedoch die Menschen mit ihrer Kreativität 'mit Blumen füllen'. Dies spricht von der Fähigkeit der Musik, sowohl Trost zu spenden als auch zu inspirieren. Doch der Text zeigt auch die Ambivalenz, wenn von den 'bloody heroes' und der Frage nach ihren Freunden die Rede ist. Dies widerspiegelt die Einsamkeit und den Druck, die Künstler empfinden können, trotz oder gerade wegen ihres Ruhms.

Darüber hinaus wird eine tiefere Schicht des Daseins durch die Erwähnung von 'Lucy', was auf eine faszinierende, fast mythologische Figur hindeutet, die allesamt Hoffnungen und Träume verkörpert. Abschließend bringt Phillip Boa eine kritische Sicht auf die Musikindustrie zum Ausdruck — er möchte nicht mit den 'Engel-Gitarristen' im Himmel spielen, was die Abneigung gegenüber dem Kommerz und eine Suche nach echtem, authentischem Ausdruck symbolisiert. Diese Kombination aus Löchern, Schüssen und dem Streben nach der Nummer Eins in den 'himmlischen unabhängigen Charts' zeigt die Widersprüche des künstlerischen Lebens und den ewigen Kampf zwischen Ruhm und Authentizität.