☝️ Das Wichtigste in Kürze
- Der Song handelt von einem Jungen, der immer wieder den Alarm schlägt, dass ein Wolf kommt, aber von den Menschen nicht ernst genommen wird.
- Der Junge wird schließlich gefangen genommen und wie St. Sebastian an einen Baum gebunden, während er immer noch ruft: 'Boy cried wolf'.
- Es gibt ein seltsames und mysteriöses Ritual, bei dem die Menschen den Mond anrufen, aber keine Antwort erhalten.
- Der Text spielt mit dem Konzept der Identität und Selbsterkenntnis.
- Am Ende thematisiert der Song die Vergänglichkeit des Lebens und dass die Unschuld ihren Tag hatte.
Interpretation
Boy Cried Wolf von
Patti Smith handelt von einem Jungen, der immer wieder falschen Alarm schlägt und behauptet, dass ein Wolf kommt. Es gibt viele Versionen dieser Geschichte, von den heiligen Schriften bis hin zu den Klatschblättern. Doch egal wie oft er es sagt, niemand hört wirklich zu - es ist nur ein Flüstern. Der Junge hat eine goldene Seele, aber er wird von den Menschen nicht ernst genommen.
Eines Tages wird der Junge aus dem Wald gezogen und wie St. Sebastian an einen Baum gebunden. Er dreht seinen Kopf und lässt die Pfeile durch die Bäume fliegen. Doch niemand hört seinen Schrei. Die Ornamentblätter fallen zu Boden, während er immer noch ruft: "Boy cried wolf".
In einem alten Ritual tanzen die Menschen und rufen den Mond an, aber er antwortet nicht. Sie knien nieder und geben die Schale herum, gefüllt mit Blut - dem sakramentalen Blut. Es ist eine seltsame und mysteriöse Szene.
Der Text spielt auch mit dem Konzept der Identität. Der Sänger sagt: "Ich bin der Körper, ich bin der Strom, ich bin die Spur von allem." Die Menschen bringen ihr Blumen, die sie selbst sind, und Girlanden aus Blut, die auch sie selbst sind. Es ist eine Art Selbsterkenntnis.
Am Ende des Textes wird die Vergänglichkeit des Lebens thematisiert. Könige werden erhoben und gestürzt und die Unschuld hat ihren Tag. Doch letztendlich ist alles vergänglich.
"Innocence had its day", singt Patti Smith. Die Unschuld hatte ihren Tag.