Bedeutung von Wie aus Stein

Der Song Wie aus Stein aus dem Musical 'Der Glöckner von Notre Dame' wird von Quasimodo gesungen und beschreibt seine verzweifelte Einsamkeit und seinen inneren Schmerz. Quasimodo, als missgestalteter Glöckner der Kathedrale, fühlt sich von der Gesellschaft ausgeschlossen und unverstanden. Er stellt fest, dass die Menschen um ihn herum zwar aus Stein sind – physisch und emotional kalt – und deshalb nicht wissen können, was es bedeutet, wirklich zu fühlen.

In seinem Verlangen, die Last seiner Gefühle hinter sich zu lassen, beneidet Quasimodo sogar die Steinfiguren, da sie keine Schmerzen empfinden. Hier wird die Kälte des Steins zu einem Symbol für das Gefühl von Einsamkeit und Trauer. Trotz seiner Einsamkeit hat er einen einzigen Vertrauten, seinen Meister, der ihm die Wahrheit über die Welt sagt: Die Gesellschaft verachtet Hässlichkeit und lässt ihn in der Dunkelheit.

Diese Aussage ist so hart wie Stein, lässt Quasimodo aber auch erkennen, dass er mit der Realität konfrontiert ist. Am Ende des Songs, wo er betont, dass er ganz allein ist und die Sehnsucht und Tränen in sich einsperrt, verdeutlicht dies seine Entschlossenheit, sich von der Welt zurückzuziehen. Wie aus Stein ist somit nicht nur ein Ausdruck von Schmerz, sondern auch von dem verzweifelten Wunsch nach emotionaler Distanz, um dem Leiden zu entkommen.