Gerodete Dschungel, zerdachte Natur,
Bald bleibt den tapfersten Bäumen
Nur noch übrig, zerhackt und mit Politur
Vom Blühen und Werden zu träumen.
Dann müssen wir unsere verplante Welt
Mit eisernen Lungen versorgen.
Wir haben die Erde so schlecht bestellt
Und betrügen noch heute das Morgen.
Doch wie wir auch strampeln, wie wir auch plärrn,
Wir erreichen nur die Staffagen:
Der Staat dient den stets anonymeren Herrn
Aus den obersten Etagen.
Und das soll dann alles gewesen sein -
Ein Leben ganz ohne den Wind?
Versorgt und verplant und ohne Idee,
Was wir wollen und wer wir sind.
Und das soll dann alles gewesen sein -
Probieren, studieren, stolzieren,
Um unser Versagen dann irgendwann
Etwas besser zu interpretieren?
Die Lämmer halten sich Wölfe zur Zeit,
Die reisen in Schafpelzsachen.
Wir belächeln zwar laut ihre Lächerlichkeit,
Aber üben schon heimlich ihr Lachen.
Zur Rettung verschreibt man uns Pharmaglück,
Als könnt man ums Leid sich drücken.
Und wenn wir dann heillos gerettet sind,
Steigt das große Geschäft mit den Krücken.
Doch wie wir auch strampeln,
Wie wir auch plärrn, wir erreichen nur die Staffagen:
Der Staat dient den stets anonymeren Herrn
Aus den obersten Etagen.
Und das soll dann alles gewesen sein
Ein Leben ganz ohne den Wind?
Versorgt und verplant und ohne Idee,
Was wir wollen und wer wir sind.
Und das soll dann alles gewesen sein
Probieren, studieren, stolzieren,
Um unser Versagen dann irgendwann
Etwas besser zu interpretieren?
Und das soll dann alles gewesen sein
Glück und Tränen verflogen?
Einsilbig alles zu Ende gedacht
Und um Ewigkeiten betrogen.
Writer(s): Konstantin Wecker
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