Zwar: Da ist viel Ungereimtes,
Und ich fand noch keine Normen,
Meine Lieder und mein Leben
Nach gemäßem Maß zu formen.
Viel zuviel kam mir dazwischen.
Wenn ich glaubte, ich sei richtig,
War mir eben neben einem
Immer auch das andre wichtig.
Meistens renn ich meinem Denken
Viel zu lange hinterher,
Und kaum bin ich ausgewogen,
Ist mir mein Gewicht zu schwer.
Aber eines ist geblieben,
Daß ich schreibe, was ich meine,
Und so teil ich mich, ihr Lieben,
Und bleib immerfort der eine.
Und so zieht's mich, und so treib ich,
Renn davon und halte ein,
Um mal zögernd und mal stürmisch,
Immer aber Fluß zu sein.
Vieles, was ich von mir dachte,
War ich sicherlich noch nie,
Und für vieles, was ich bin,
Fehlt mir noch die Phantasie.
Meistens will ich auch nicht sehen,
Was an Höllen in mir ist,
Und verteile auf die andern
Als Gerechter meinen Mist.
Aber eines ist geblieben,
Daß ich schreibe, was ich meine,
Und so teil ich mich, ihr Lieben,
Und bleib immerfort der eine.
Und mag sein, das dauert an,
Dieses Schwanken, dieses Flehn,
Bleibt die Hoffnung, ich werd weiter
Auch im Fallen zu mir stehn.
Und statt irgendwann mal nahtlos,
Doch gelangweilt aufzugeben,
Will ich lieber unvollendet,
Doch dafür unendlich leben.
Und auch jetzt schon, voll von Wein,
Bin ich hin und her gerissen,
Schreib ich, weil ich's besser weiß
Oder wider bessres Wissen.
So bleibt vieles ungeschrieben,
Doch das ist's ja, was ich meine,
Denn ich teile mich, ihr Lieben,
Und bleib immerfort der eine.
Ja, ich teile mich, ihr Lieben,
Und bleib immerfort der eine.