Ich will nicht bis zum Frühjahr warten,
Will jetzt schon meine Reise machen
Und hätt dich gern dabei.
Das sind die wirklich großen Fahrten,
Die einfach ohne aufzuwachen
Den Herbst vrbinden mit dem Mai.
Nur raus, nur fort, nur kein Verschieben!
Der Winter wird jetzt aufgerieben!
Was für ein Flug.
Von allen meinen großen Lieben
Ist mir nur eine treu geblieben:
Der Selbstbetrug.
Die Fenster offen. Um zu fliegen,
Braucht′s einen schönen Rausch
Und Hexerei.
Wer, bitte, soll mich jetzt noch kriegen?
Ich reit auf einem Wattebausch
Di eZeit entzwei.
Schon wirft die Erde erste Falten.
Da steigt ein Abgrund hoch zum All.
Bin ich jetzt frei?
Doch, doch! Das Tempo will ich halten.
Hab auch noch beide Lungen prall.
Bist du dabei?
Jetzt seh ich Deutschland untergehen.
Werd einfach meinen Rücken drehen.
Blick oben hin.
Ob Dichter bei den Engeln stehen?
Und kann ich von da oben sehen,
Ob ich noch bin?
Ach, Liebe, mach dich nicht so schwer.
Sei leicht, sei leis, faß stiller an,
Wo alles ruht.
Wo hast du nur die Kräfte her?
Wenn Liebe Sterne wecken kann-
Verschon mich, Glut.
Und Liebe sitzt mir auf dem Rücken,
Und Liebe sitzt mir im Genick,
Ich trage schwer.
Writer(s): Konstantin Wecker
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