Interpretation
Der Songtext
Einen braucht der Mensch zum Treten von
Konstantin Wecker handelt davon, wie Menschen oft dazu neigen, ihre Frustrationen und Probleme auf andere Menschen abzuladen, anstatt ihre eigenen Fehler anzuerkennen und an sich selbst zu arbeiten.
Der Text stellt die Frage, wohin sich ein Mensch wenden soll, wenn er sich aufgrund von Stress oder Wut auf hundertachtzig fühlt. Anstatt gesunde Bewältigungsmechanismen zu finden, erwägt der Songwriter ironischerweise die Optionen, seine Haut zu verpfänden oder Terrorist zu werden.
Weiterhin wird die Idee präsentiert, dass Menschen oft eine Person brauchen, auf die sie ihre Frustration projizieren können. Dies wird durch die Zeile "Einen braucht der Mensch zum Treten, einen hat er immer, der ihn tritt" verdeutlicht. Statt sich mit seinen eigenen Problemen auseinanderzusetzen, lenkt der Mensch seine Zeit und Aufmerksamkeit auf das Beten oder läuft einfach irgendwo herum.
Der Text stellt auch die Frage, wohin sich ein Mensch wenden soll, wenn er sich hilflos fühlt und nicht weiter weiß. Anstatt nach Hilfe zu suchen, wird die Möglichkeit erwogen, seine Haut zu verpfänden oder zum Pfarrer zu gehen. Die Lösung, die der Songwriter vorschlägt, besteht darin, eine Familie zu gründen. Dabei wird jedoch nicht wirklich darauf eingegangen, wie eine Familie einem helfen kann, sondern es wird einfach als "probates Mittel" präsentiert.
Der Text schließt mit der Idee ab, dass Menschen oft andere in ihren eigenen Abgrund ziehen, anstatt ihre eigenen Probleme zu lösen. Anstatt sich selbst zu treten oder ihre eigenen Fehler zu erkennen, suchen sie nach einem Sündenbock und ziehen andere mit sich hinunter.
Insgesamt betont der Songtext "Einen braucht der Mensch zum Treten" die Tendenz der Menschen, ihre eigenen Probleme auf andere zu projizieren, anstatt sich selbst in Frage zu stellen und an sich selbst zu arbeiten. Es zeigt auf ironische Weise auf, wie Menschen oft nach einfachen Lösungen und Ausreden suchen, anstatt Verantwortung für ihr eigenes Wohlbefinden zu übernehmen.