Da steht ein altes Haus nicht weit von der Havel
Und die Geschichte sagt, es stand schon immer dort
Und abends sieht man hinter Fenstern hundert Kinder tafeln
Auch wenn du es nicht glaubst, es ist ein heiliger Ort
Manchmal klingen von dort Lieder, wie aus Engelskehlen
Und als ich klein war. blieben wir vor der Einfahrt stehn
Und meine Mutter sagte, das sind die mit den Flecken auf der Seele
Die leuchten wie Würmchen, im Dunkeln kann man's sehn
Kommst du mal vorbei
Am Haus Trinitatis
Bei den Nonnen und Padres
Wo die Königskinder schlafen
Dann tritt einfach ein
Und dank Trinitatis
Den Nonnen und Padres
Denn für diese Nacht wirst du geborgen sein
Sie sagen "Tante" zu den Schwestern und "Onkel" zu den Patern
Und meinen "Mutter" oder "Vater" und manchmal "Lieber Gott"
Sie zeichnen so. wie alle Kinder, Wolkenkratzer
Und malen nur die Sonne klein, den Regen manchmal rot
Und abends, wenn es still wird im Haus Trinitatis
Und die Flure und die Küchen und die Gärten sind dann leer
Dann träumen sie, denn Träume gibt es gratis
Und alles, was sie mal berührt hat, vergessen sie nicht mehr
Writer(s): Klaus Hoffmann
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