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Matthäus Passion (Johann Sebastian Bach) Text

ERSTER TEIL

Salbung in Bethanien.
Matthäus 26, 1-13

CHOR MIT CHORAL
CHOR
Kommt, ihr Töchter, helft mir klagen,
Sehet - Wen? - den Bräutigam.
Seht ihn - Wie? - als wie ein Lamm.
Sehet, - Was? - seht die Geduld,
Seht - Wohin? - auf unsre Schuld;
Sehet ihn aus Lieb und Huld
Holz zum Kreuze selber tragen.

CHORAL
O Lamm Gottes Unschuldig
Am Stamm des Kreuzes geschlachtet,
Allzeit erfund'n geduldig,
Wiewohl du warest verachtet.
All Sünd hast du getragen,
Sonst müßten wir verzagen.
Erbarm dich unser, o Jesu!

REZITATIV
Evangelist
Da Jesus diese Rede vollendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern:

Jesus
Ihr wisset, daß nach zweien Tagen Ostern wird,
Und des Menschen Sohn wird überantwortet werden,
Daß er gekreuziget werde.

CHORAL
Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen,
Daß man solch ein hart Urteil hat geprochen?
Was ist die Schuld, in was für Missetaten
Bist du geraten?

REZITATIV
Evangelist
Da versammleten sich die Hohenpriester
Und Schriftgelehrten und die Ältesten im Volk
In dem Palast des Hohenpriesters, der da hieß Kaiphas,
Und hielten Rat, wie sie Jesum mit listen griffen und töteten.
Sie sprachen aber:

CHOR
Ja nicht auf das Fest, auf daß nicht
Ein Aufruhr werde im Volk

REZITATIV
Evangelist
Da nun Jesus war zu Betanien,
Im Hause Simonis des Aussätzigen,
Trat zu ihm ein Weib, das hatte ein Glas mit Köstlichem Wasser
Und goß es auf sein Haupt, da er zu Tische saß.
Da das seine Jünger sahen, wurden sie unwillig und sprachen:

CHOR
Wozu dienet dieser Unrat?
Dieses Wasser hätte mögen teuer verkauft
Und den Armen gegeben werden.

REZITATIV
Evangelist
Da das Jesus merkete, sprach er zu ihnen:

Jesus
Was bekömmert ihr das Weib?
Sie hat ein gut Werk an mir getan.
Ihr habet allezeit Arme bei euch,
Mich aber habt ihr nicht allezeit.
Daß sie dies Wasser hat auf meinen Leib gegossen,
Hat sie getan, daß man mich begraben wird.
Wahrlich, ich sage euch:
Wo dies Evangelium geprediget wird in den ganzen Welt,
Da wird man auch sagen zu ihrem Gedächtnis,
Was sie getan hat.

REZITATIV (ALT)
Du lieber Heiland du,
Wenn deine Jünger töricht streiten,
Daß dieses fromme Weib
Mit Salben deinen Leib
Zum Grabe will bereiten,
So lasse mir inzwischen zu,
Von meiner Augen Tränenflüssen
Ein Wasser auf dein Haupt zu gießen!

ARIE (ALT)
Buß und Reu
Knirscht das Sündenherz entzwei,
Daß die Tropfen meiner Zähren
Angenehme Spezerei,
Treuer Jesu, dir gebären.
*

Abendmahl
Matthäus 26, 14-35

REZITATIV
Evangelist
Da ging hin der Zwölfen einer,
Mit Namen Judas Ischarioth,
Zu den Hohenpriestern und sprach:

Judas
Was wollt ihr mir geben? Ich will ihn euch verraten.

Evangelist
Und sie boten ihm dreißig Silberlinge. Und von dem an
Suchte er Gelegenheit, daß er ihn verriete.

ARIE (SOPRAN)
Blute nur, du liebes Herz!
Ach, ein Kind, das du erzogen,
Das an deiner Brust gesogen,
Droht den Pfleger zu ermorden,
Denn es ist zur Schlange worden.

REZITATIV
Evangelist
Aber am ersten Tage der süßen Brot
Traten die Jünger zu Jesu
Und sprachen zu ihm:

CHOR
Wo willst du, daß wir dir bereiten,
Das Osterlamm zu essen?

REZITATIV
Evangelist
Er sprach:

Jesus
Gehet hin in die Stadt zu einem und sprecht recht zu ihm:
Der Meister läßt dir sagen:
Meine Zeit ist hier, ich will bei dir
Die Ostern halten mit meinen Jüngern.

Evangelist
Und die Jünger taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte,
Und bereiteten das Osterlamm. Und am Abend setzte er sich
Zu Tische mit den Zwölfen. Und da sie Aßen,
Sprach er:

Jesus
Wahrlich, ich sage euch:
Einer unter euch wird mich verraten.

Evangelist
Und sie wurden sehr betrübt und huben an,
Ein jeglicher unter ihnen,
Und sagten zu ihm:

CHOR
Herr, bin ich's?

CHORAL
Ich bin's, ich sollte büßen,
An Händen und an Füßen
Gebunden in der Höll.
Die Geißeln und die Banden,
Und was du ausgestanden,
Das hat verdienet meine Seel

REZITATIV
Evangelist
Er antwortete und sprach:

Jesus
Der mit der Hand mit mir in die Schüssel tauchet,
Der wird mich verraten.
Des Menschen Sohn gehet zwar dahin,
Wievon ihm geschrieben stehet;
Doch wehe dem Menschen,
Durch welchen des Menschen Sohn verraten wird!
Es wäre ihm besser, daß derselbige Mensch
Noch nie geboren wäre.

Evangelist
Da antwortete Judas, der ihn verriet, und sprach

Judas
Bin ich's, Rabbi?

Evangelist
Er sprach zu ihm:

Jesus
Du sagest's.

Evangelist
Da sie aber aßen, nahm Jesus das Brot,
Dankete und brach's
Und gab's den Jüngern und sprach:

Jesus
Nehmet, esset, das ist mein Leib.

Evangelist
Und er nahm den Kelch und dankete,
Gab ihnen den
Und sprach:

Jesus
Trinket alle daraus;
Das ist mein Blut des neuen Testaments,
Welches vergossen wird für viele
Zur Vergebung der Sünden.
Ich sage euch:
Ich werde von nun an nicht mehr
Von diesen Gewächs des Weinstocks trinken,
Bis an den Tag,
Da ich's neu trinken werde
Mit euch in meines Vaters Reich.

REZITATIV (SOPRAN)
Wiewohl mein Herz in Tränen schwimmt,
Daß Jesus von mir Abschied nimmt,
So macht mir doch sein Testament erfreut:
Sein Fleisch und Blut, o Kostbarkeit,
Vermacht er mir in meine Hände.
Wie er es auf der Welt mit denen Seinen
Nicht böse können meinen,
So liebt er sie bis an das Ende.

ARIE (SOPRAN)
Ich will dir mein Herze schenken,
Senke dich, mein Heil, hinein.
Ich will mich in dir versenken;
Ist dir gleich die Welt zu klein,
Ei, so sollst du mir allein
Mehr als Welt und Himmel sein.

REZITATIV
Evangelist
Und da sie den Lobgesang gesprochen hatten,
Gingen sie hinaus an den Ölberg.
Da sprach Jesus zu ihnen:

Jesus
In dieser Nacht werdet euch alle ärgern an mir.
Denn es stehet geschrieben:
Ich werde den Hirten schlagen,
Und die Schlafe der Herde werden sich zerstreuen.
Wann ich aber auferstehe,
Will ich vor euch hingehen in Galiläam.

CHORAL
Erkenne mich, mein Hüter,
Mein Hirte, nimm mich an!
Von dir, Quell aller Güter,
Ist mir viel Gut's getan.
Dein Mund hat mich gelabet
Mit Milch und süßliger Kost,
Dein Geist hat mich begabet
Mit mancher Himmelslust.

REZITATIV
Evangelist
Petrus aber antwortete und sprach zu ihm:

Petrus
Wenn sie auch alle sich an dir ärgerten,
So will ich doch mich nimmermehr ärgern.

Evangelist
Jesus sprach zu ihm:

Jesus
Wahrlich, ich sage dir:
In dieser Nacht, ehe der Hahn krähet,
Wirst du mich dreimal verleugnen.

Evangelist
Petrus sprach zu ihm:

Petrus
Und wenn ich mit dir sterben müßte,
So will ich dich nicht verleugnen.

Evangelist
Desgleichen sagten auch alle Jünger.

CHORAL
Ich will hier bei dir stehen;
Verachte mich doch nicht!
Von dir will ich nicht gehen,
Wenn dir dein Herze bricht.
Im letzten Todesstoß,
Alsdenn will ich dich fassen
In meinem Arm und Schoß.
*

Am Ölberg
Matthäus 26, 36-56

REZITATIV
Evangelist
Da kam Jesus mit ihnen zu einem Hofe,
Der hieß Gethsemane,
Und sprach zu seinen Jüngern:

Jesus
Setzet euch hier, bis daß ich dorthin gehe und bete.

Evangelist
Und nahm zu sich Petrum und die zween Söhne Zebedäi
Und fing an zu trauern und zu zagen.
Da sprach Jesus zu ihnen:

Jesus
Meine Seele ist betrübt bis an den Tod;
Bleibet hier ind wachet mit mir.

REZITATIV (TENOR) MIT CHORAL
REZITATIV
O Schmerz!
Hier zittert das gequälte Herz!
Wie sinkt es hin, wie bleicht sein Angesicht!
Der Richter führt ihn vor Gericht,
Da ist kein Trost, kein Helfer nicht.
Er leidet alle Höllenqualen,
Er soll für fremden Raub bezahlen.
Ach, könnte meine Liebe dir,
Mein Heil, dein Zittern und dein Zagen
Vermindern oder helfen tragen,
Wie gerne blieb ich hier!

CHORAL
Was ist die Ursach' aller solcher Plagen?
Ach! meine Sünden haben dich geschlagen;
Ich, ach Herr Jesu, habe dies verschuldet,
Was du erduldet.

ARIE (TENOR) MIT CHOR
SOLO
Ich will bei meinem Jesu wachen.

CHOR
So schlafen unsere Sünden ein.

SOLO
Meinen Tod
Büßet seiner Seelen Not;
Sein Trauren machet mich voll Freuden.

CHOR
Drum muß uns sein verdienstlich Leiden
Recht bitter und doch süße sein.

REZITATIV
Evangelist
Und ging hin ein wenig, fiel nieder auf sein Gesicht
Und betete und sprach:

Jesus
Mein Vater, ist's möglich,
So gehe dieser Kelch von mir;
Doch nicht wie ich will,
Sondern wie du willst.

REZITATIV (BASS)
Der Heiland fällt vor seinem Vater nieder;
Dadurch erhebt er mich und alle
Von unserem Falle
Hinauf zu Gottes Gnade Wieder.
Er ist bereit,
Den Kelch, des Todes Bitterkeit
Zu trinken,
In welchen Sünden dieser Welt
Gegossen sind und häßlich stinken,
Weil es dem lieben Gott gefällt.

ARIE (BASS)
Gerne will ich mich bequemen,
Kreuz und Becher anzunehmen,
Trink ich doch dem Heiland nach.
Denn sein Mund,
Der mit Milch und Honig fließet,
Hat den Grund
Und des Leidens herbe Schmach
Durch den ersten Trunk versüßet.

REZITATIV
Evangelist
Und er kam zu seinen Jüngern
Und fand sie schlafend
Und sprach zu ihnen:

Jesus
Könnet ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen?
Wachet und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet!
Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.

Evangelist
Zum andern Mal ging er hin,
Betete und sprach:

Jesus
Mein Vater,
Ist's nicht möglich,
Daß dieser Kelch von mir gehe,
Ich trinke ihn denn,
So geschehe dein Wille.

CHORAL
Was mein Gott will, das g'scheh allzeit,
Sein Will, der ist das beste;
Zu helfen den'n er ist bereit,
Die an ihn glauben feste.
Er hilft aus Not, der fromme Gott,
Und züchtiget mit Maßen.
Wer Gott vertraut, fest auf ihn baut,
Den will er nicht verlassen.

REZITATIV
Evangelist
Und er kam und fand sie aber schlafend,
Und ihre Augen waren voll Schlafs.
Und er ließ sie und ging abermal hin
Und betete zum dritten Mal
Und redete dieselbigen Worte.
Da kam er zu seinen Jüngern
Und sprach zu ihnen:

Jesus
Ach, wollt ihr nun schlafen und ruhen?
Siehe, die Stunde ist hier,
Daß des Menschen Sohn
In der Sünder Hände überantwortet wird.
Stehet auf, lasset uns gehen;
Siehe, er ist da, der mich verrät.

Evangelist
Und als er noch redete, siehe,
Da kam Judas, der Zwölfen einer,
Und mit ihm eine große Schar
Mit Schwerten und mit Stangen,
Von den Hohenpriestern und Ältesten des Volks.
Und der Verräter hatte ihnen
Ein Zeichen gegeben und gesagt:
Welchen ich küssen werde,
Der ist's, den greifet.
Und alsbald trat er zu Jesum und sprach:

Judas
Gegrüßet seist du, Rabbi!

Evangelist
Und küssete ihn. Jesus aber sprach zu ihm:

Jesus
Mein Freund, warum bist du kommen?

Evangelist
Da traten sie hinzu und legten die Hände an Jesum
Und griffen ihn.

DUETT (SOPRAN UND ALT) MIT CHOR
SOLI
So ist mein Jesus nun gefangen.
Mond und licht
Ist vor Schmerzen untergangen,
Weil mein Jesus ist gefangen.
Sie führen ihn; er ist gebunden.

CHOR
Laßt ihn, haltet, bindet nicht!
Sind Blitze, sind Donner in Wolken verschwunden?
Eröffne den feurigen Abgrund, o Hölle,
Zertrümmre, verderbe, verschlinge, zerschelle
Mit plötzlicher Wut
Den falschen Verräter, das mördrische Blut!

REZITATIV
Evangelist
Und siehe, einer aus denen,die mit Jesu waren,
Reckete die Hand aus
Und schlug des Hohenpriesters Knecht
Und hieb ihm ein Ohr ab.
Da sprach Jesus zu ihm:

Jesus
Stecke dein Schwert an seinen Ort;
Denn wer das Schwert nimmt,
Der soll durchs Schwert umkommen.
Oder meinest du, daß ich nicht könnte
Meinen Vater bitten,
Daß er mir zischickte
Mehr denn zwölf Legion Engel?
Wie würde aber die Schrift erfüllet?
Es muß also gehen.

Evangelist
Zu der Stund sprach Jesus zu den Scharen:

Jesus
Ihr seid ausgegangen als zu einem Mörder
Mit Schwerten und mit Stangen,
Mich zu fangen, bin ich doch täglich bei euch gesessen
Und habe gelehret im Tempel,
Und ihr habt mich nicht gegriffen.
Aber das ist alles geschehen,
Daß erfüllet würden die Schriften und Propheten.

Evangelist
Da verließen ihn alle Jünger und flohen.

CHORAL
O Mensch, bewein dein Sünde groß,
Darum Christus sein's Vaters schoß
Äußert und kam auf Erden;
Von einer Jungfrau, rein und zart,
Für uns er hie geboren ward,
Er wollt der Mittler werden.
Den Toten er das Leben gab
Und legt dabei all Krankheit ab,
Bis sich die Zeit herdrange,
Daß er für uns geopfert würd,
Trüg unsrer Sünden schwere Bürd
Wohl an dem Kreuz lange.
*

ZWEITER TEIL

ARIE (ALT) MIT CHOR
SOLO
Ach, nun ist mein Jesus hin!
Ist es möglich, kann ich schauen?
Ach! mein Lamm in Tigerklauen,
Ach! wo ist mein Jesus hin?
Ach! was soll ich der Seele sagen,
Wenn sie mich wird ängstlich fragen?
Ach! wo ist mein Jesus hin?

CHOR
Wo ist denn dein Freund hingegangen,
O du Schönste unter den Weibern?
Wo hat sich dein Freund hingewandt?
So wollen wir mit dir ihn suchen.

REZITATIV
Evangelist
Die aber Jesum nun gegriffen hatten,
Führeten ihn zu dem Hohenpriester Kaiphas,
Dahin die Schriftgelehrten und Ältesten
Sich versammlet hatten.
Petrus aber folgte ihm nach von ferne
Bis in den Palast des Hohenpriesters und ging hinein
Und setzte sich bei den Knechten, auf daß er sähe,
Wo es hinaus wollte.
Die Hohenpriester aber und ältesten und der ganze Rat
Suchten falsches Zeugnis wider Jesum,
Auf daß sie ihn töteten, und fanden keines.

CHORAL
Mir hat die Welt trüglich gericht'
Mit Lügen und mit falschem G'dicht,
Viel Netz und heimlich Stricken.
Herr, nimm mein wahr in dieser G'fahr,
B'hüt mich vor falschen Tücken.

REZITATIV
Evangelist
Und wiewohl viel falsche Zeugen herzutraten,
Fanden sie doch keins.
Zuletzt traten herzu zween falsche Zeugen und sprachen:

Erster und zweiter Zeuge
Er hat gesagt:
'Ich kann den Tempel Gottes abbrechen
Und in dreien Tagen denselben bauen.'

Evangelist
Und der Hohepriester stund auf und sprach zu ihm:

Pontifix
Antwortest du nichts zu dem,
Was diese wider dich zeugen?

Evangelist
Aber Jesus schwieg stille.

REZITATIV (TENOR)
Mein Jesus schweigt
Zu falschen Lügen stille,
Um uns damit zu zeigen,
Daß sein erbarmensvoller Wille
Für uns zum Leiden sei geneigt,
Und daß wir in dergleichen Pein
Ihm sollen ähnlich sein
Und in Verfolgung stille schweigen.

ARIE (TENOR)
Geduld,
Wenn mich falsche Zungen stechen!
Leid ich wider meine Schuld
Schimpf und Spott,
Ei, so mag der liebe Gott
Meines Herzens Unschuld rächen.
*

Verhör vor Kaiphas und Pilatus
Matthäus 26, 63-75; 27, 1-14

REZITATIV
Evangelist
Und der Hohepriester antwortete und sprach zu ihm:

Pontifix
Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott,
Daß du uns sagt,
Ob du seiest Christus, der Sohn Gottes.

Evangelist
Jesus sprach zu ihm:

Jesus
Du sagest's.
Doch sage ich euch: Von nun an wird's geschehen,
Daß ihr sehen werdet des Menschen Sohn sitzen
Zur Rechten der Kraft
Und kommen in den Wolken des Himmels.

Evangelist
Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach:

Pontifix
Er hat Gott gelästert; was dürfen wir weiter Zeugnis?
Siehe, jetzt habt ihr seine Gotteslästerung gehöret.
Was dünket euch?

Evangelist
Sie antworteten und sprachen:

CHOR
Er ist des Todes schuldig!

REZITATIV
Evangelist
Da speieten sie aus in sein Angesicht
Und schlugen ihn mit Fäusten.
Etliche aber schlugen ihn ins Angesicht und sprachen:

CHOR
Weissage uns, Christe, wer ist's, der dich schlug?

CHORAL
Wer hat dich so geschlagen,
Mein Heil, und dich mit Plagen
So übel zugericht'?
Du bist ja nicht ein Sünder
Wie wir und unsre Kinder;
Von Missetaten weißt du nicht.

REZITATIV
Evangelist
Petrus aber saß draußen im Palast;
Und es trat zu ihm eine Magd und sprach:

Erste Magd
Und du warest auch mit dem Jesu aus Galiläa.

Evangelist
Er leugnete aber vor ihnen allen und sprach:

Petrus
Ich weiß nicht, was du sagest.

Evangelist
Als er aber zur Tür hinausging,
Sahe ihn eine andere und sprach zu denen,
Die da waren:

Zweite Magd
Dieser war auch mit dem Jesu von Nazareth.

Evangelist
Und er leugnete abermal und schwur dazu:

Petrus
Ich kenne des Menschen nicht.

Evangelist
Und über eine kleine Weile traten hinzu,
Die da standen, und sprachen zu Petro:

CHOR - REZITATIV
CHOR
Wahrlich, du bist auch einer von denen,
Denn deine Sprache verrät dich.

Evangelist
Da hub er an, sich zu verfluchen und zu schwören:

Petrus
Ich kenne des Menschen nicht.

Evangelist
Und alsbald krähete der Hahn.
Da dachte Petrus an die Worte Jesu,
Da er zu ihm sagte:
Ehe der Hahn krähen wird,
Wirst du mich dreimal verleugnen.
Und ging heraus und weinete bitterlich.

ARIE (ALT)
Erbarme dich,
Mein Gott, um meiner Zähren willen!
Schaue hier,
Herz und Auge weint vor dir
Bitterlich.

CHORAL
Bin ich gleich von dir gewichen,
Stell ich mich doch wieder ein;
Hat uns doch dein Sohn verglichen
Durch sein Angst und Todespein.
Ich verleugne nicht die Schuld;
Aber deine Gnad und Huld
Ist viel größer als die Sünde,
Die ich stets in mir befinde.

REZITATIV
Evangelist
Des Morgens aber hielten alle Hohenpriester
Und die Ältesten des Volks einen Rat über Jesum,
Daß sie ihn töteten.
Und banden ihn, führeten ihn hin
Und überantworteten ihn dem Landpfleger Pontio Pilato.
Da das sahe Judas, der ihn verraten hatte,
Daß er verdammt war zum Tode,
Gereuete es ihn und brachte herwieder
Die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und Ältesten
Und sprach:

Judas
Ich habe übel getan,
Daß ich unschuldig Blut verraten habe.

Evangelist
Sie sprachen:

CHOR
Was gehet uns das an? Da siehe du zu!

REZITATIV
Evangelist
Und er warf die Silberlinge in den Tempel,
Hub sich davon, ging hin
Und erhängete sich selbst.
Aber die Hohenpriester nahmen die Silberlinge
Und sprachen:

Pontifices
Es taugt nicht, daß wir sie in den Gotteskasten legen,
Denn es ist Blutgeld.

ARIE (BASS)
Gebt mir meinen Jesum wieder!
Seht, das Geld, den Mörderlohn,
Wirft euch der verlorne Sohn
Zu den Füßen nieder!

REZITATIV
Evangelist
Sie hielten aber einen Rat
Und kauften einen Töpfersacker
Darum zum Begräbnis der Pilger.
Daher ist derselbige Acker genennet
Der Blutacker
Bis auf den heutigen Tag.
Da ist erfüllet, das gesagt ist
Durch den Propheten Jeremias,
Da er spricht:
Sie haben genommen dreißig Silberlinge,
Damit bezahlet ward der Verkaufte,
Welchen sie kauften von den Kindern Israel,
Und haben sie gegeben um einen Töpfersacker,
Als mir der Herr befohlen hat.
Jesus aber stand vor dem Landpfleger;
Und der Landpfleger fragte ihn und sprach:
Pilatus
Bist du der Juden König?

Evangelist
Jesus aber sprach zu ihm:

Jesus
Du sagest's

Evangelist
Und da er verklagt ward
Von den Hohenpriestern und Ältesten,
Antwortete er nichts.
Da sprach Pilatus zu ihm:

Pilatus
Hörest du nicht, wie hart sie dich verklagen?

Evangelist
Und er antwortete ihm nicht auf ein Wort,
Also, daß sich auch der Landpfleger sehr verwunderte.

CHORAL
Befiehl du deine Wege
Und was dein Herze kränkt
Der allertreusten Pflege
Des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft und Winden
Gibt Wege, Lauf und Bahn,
Der wird auch Wege finden,
Da dein Fuß gehen kann.
*

Überantwortung und Geißelung
Matthäus 27, 15-30

REZITATIV
Evangelist
Auf das Fest aber hatte der Landpfleger Gewohnheit,
Dem Volk einen Gefangenen loszugeben,
Welchen sie wollten.
Er hatte aber zu der Zeit einen Gefangenen,
Einen sonderlichen vor andern,
Der hieß Barrabas.
Und da sie versammlet waren,
Sprach Pilatus zu ihnen:

Pilatus
Welchen wollet ihr, daß ich euch losgebe?
Barrabam oder Jesum, von dem gesaget wird,
Er sei Christus?

Evangelist
Denn er wußte wohl,
Daß sie ihn aus Neid überantwortet hatten.
Und da er auf dem Richtstuhl saß,
Schickete sein Weib zu ihm und ließ ihm sagen:

Pilati Weib
Habe du nichts zu schaffen
Mit diesem Gerechten;
Ich habe heute viel erlitte
Im Traum von seinetwegen!

Evangelist
Aber die Hohenpriester und Ältesten
überredeten das Volk,
Daß sie um Barrabas bitten sollten
Und Jesum umbrächten.
Da antwortete nun der Landpfleger
Und sprach zu ihnen:

Pilatus
Welchen wollt ihr unter diesen zweien,
Den ich soll losgeben?

Evangelist
Sie sprachen:

CHOR
B A R R A B A M ! !

Evangelist
Pilatus sprach zu ihnen:

Pilatus
Was soll ich denn machen mit Jesu,
Von dem gesagt wird,
Er sei Christus?

Evangelist
Sie sprachen alle:

CHOR
L a ß I h n k r e u z I g e n ! !

CHORAL
Wie wunderbarlich ist doch diese Strafe!
Der gute Hirte leidet für die Schafe,
Die Schuld bezahlt der Herre, der Gerechte,
Für seine Knechte.

REZITATIV
Evangelist
Der Landpfleger sagte:

Pilatus
Was hat er denn Übels getan?

REZITATIV (SOPRAN)
Er hat uns allen wohlgetan,
Den Blinden gab er das Gesicht,
Die Lahmen macht er gehend,
Er sagt uns seines Vaters Wort,
Er trieb die Teufel fort,
Betrübte hat er aufgericht',
Er nahm die Sünder auf und an.
Sonst hat mein Jesus nichts getan.
ARIE (SOPRAN)
Aus Liebe,
Aus Liebe will mein Heiland sterben,
Von einer Sünde weiß er nichts.
Daß das ewige Verderben
Und die Strafe des Gerichts
Nicht auf meiner Seele bliebe.

REZITATIV
Evangelist
Sie schrieen aber noch mehr und sprachen:

CHOR
L a ß I h n k r e u z I g e n ! !

Evangelist
Da aber Pilatus sahe, daß er nichts schaffete,
Sondern daß ein viel größer Getümmel ward,
Nahm er Wasser
Und wusch die Hände vor dem Volk
Und sprach:

Pilatus
Ich bin unschuldig an dem Blut dieses Gerechten,
Sehet ihr zu.

Evangelist
Da antwortete das ganze Volk und sprach:

CHOR
S e I n B l u t k o m m e ü b e r u n s u n d u n s r e K I n d e r ! !

Evangelist
Da gab er ihnen Barrabam los;
Aber Jesum ließ er geißeln
Und überantwortete ihn,
Daß er gekreuziget würde.

REZITATIV (ALT)
Erbarm es Gott!
Hier steht der Heiland angebunden.
O Geißelung, o schläg, o Wunden!
Ihr Henker, haltet ein!
Erweichet euch
Der Seelen Schmerz,
Der Anblick solchen Jammers nicht?
Ach ja, ihr habt ein Herz,
Das muß der Martersäule gleich
Und noch viel härter sein.
Erbarmt euch, haltet ein!

ARIE (ALT)
Können Tränen meiner Wangen
Nichts erlangen,
Oh, so nehmt mein Herz hinein!
Aber laßt es bei den Fluten,
Wenn die Wunden milde bluten,
Auch die Opferschale sein.

REZITATIV
Evangelist
Da nahmen die Kriegsknechte des Landpflegers
Jesum zu sich in das Richthaus
Und sammleten über ihn die ganze Schar
Und zogen ihn aus
Und legeten ihm einen Purpurmantel an
Und flochten eine Dornenkrone
Und setzten sie auf sein Haupt
Und ein Rohr in seine rechte Hand
Und beugten die Knie vor ihm
Und spotteten ihn
Und sprachen:

CHOR
Gegrüßet seist du, Judenkönig!

Evangelist
Und speieten ihn an
Und nahmen das Rohr
Und schlugen damit sein Haupt.

CHORAL
O Haupt voll Blut und Wunden,
Voll Schmerz und voller Hohn,
O Haupt, zu Spott gebunden
Mit einer Dornenkron,
O Haupt, sonst schön gezieret
Mit höchster Ehr und Zier,
Jetzt aber hoch schimpfieret,
Gegrüßet seist du mir!
Du edles Angesichte,
Vor dem sonst schrickt und scheut
Das große Weltgerichte,
Wie bist du so bespeit;
Wie bist du so erbleichet!
Wer hat dein Augenlicht,
Dem sonst kein Licht nicht gleichet,
So schändlich zugericht'?
*

Kreuzigung
Matthäus 27, 31-54

REZITATIV
Evangelist
Und da sie ihn verspottet hatten,
Zogen sie ihm den Mantel aus
Und zogen sie ihm seine Kleider an
Und führeten ihn hin, daß sie ihn kreuzigten.
Und indem sie hinausgingen,
Fanden sie einen Menschen von Kyrene,
Mit namen Simon:
Den zwangen sie, daß er ihm sein Kreuz trug.

REZITATIV (BASS)
Ja freilich will in uns das Fleisch und Blut
Zum Kreuz gezwungen sein;
Je mehr es unsrer Seele gut,
Je herber geht es ein.

ARIE (BASS)
Komm, süßes Kreuz, so will ich sagen,
Mein Jesu, gib es immer her!
Wird mir mein Leiden einst zu schwer,
So hilfst du mir es selber tragen.

REZITATIV
Evangelist
Und da sie an die Stätte kamen
Mit Namen Golgotha,
Das ist verdeutschet Schädelstätt',
Gaben sie ihm Essig zu trinken
Mit Gallen vermischet;
Und da er's schmeckete,
Wollte er's nicht trinken.
Da sie ihn aber gekreuziget hatten,
Teilten sie seine Kleider
Und warfen das Los darum,
Auf daß erfüllet würde,
Das gesagt ist durch den Propheten:
Sie haben meine Kleider unter sich geteilet,
Und über mein Gewand
Haben sie das Los geworfen.
Und sie saßen allda und hüteten sein.
Und oben zu seinem Haupte hefteten sie
Die Ursach seines Todes beschrieben, nämlich:
Dies ist Jesus, der Juden König.
Und da wurden
Zween Mörder mit ihm gekreuziget,
Einer zur Rechten
Und einer zur Linken.
Die aber vorübergingen, lästerten ihn
Und schüttelten ihre Köpfe und sprachen:

CHOR
Der du den Tempel Gottes zerbrichst
Und bauest ihn in dreien Tagen,
Hilf dir selber!
Bist du Gottes Sohn,
So steig herab vom Kreuz!

Evangelist
Desgleichen auch die Hohenpriester spotteten sein,
Samt den Schriftgelehrten und Ältesten,
Und sprachen:

CHOR
Andern hat er geholfen
Und kann sich selber nicht helfen.
Ist er der König Israels,
So steige er nun vom kreuz,
So wollen wir ihm glauben.
Er hat Gott vertrauet;
Der erlöse ihn nun, lüstet's ihn;
Denn er hat gesagt: Ich bin Gottes Sohn.

REZITATIV
Evangelist
Desgleichen schmäheten ihn auch die Mörder,
Die mit ihm gekreuziget wurden.

REZITATIV (ALT)
Ach, Golgotha, unsel'ges Golgotha!
Der Herr der Herrlichkeit
Muß schimpflich hier verderben,
Der Segen und das Heil der Welt
Wird als ein Fluch ans Kreuz gestellt.
Dem Schöpfer Himmels und der Erden
Soll Erd und Luft entzogen werden.
Die Unschuld muß hier schuldig sterben,
Das gehet meiner Seele nah;
Ach, Golgotha, unsel'ges Golgotha!

ARIE (ALT) MIT CHOR
Sehet, Jesus hat die Hand
Uns zu fassen ausgespannt.
Kommt - Wohin? - in Jesu Armen!
Sucht Erlösung, nehmt Erbarmen,
Suchet - Wo? - in Jesu Armen!
Lebet, sterbet, ruhet hier,
Ihr verlass'nen Küchlein ihr,
Bleibet - Wo? - in Jesu Armen!

REZITATIV
Evangelist
Und von der sechsten Stunde an
Ward eine Finsternis über das ganze Land,
Bis zu der neunten Stunde.
Und um die neunte Stunde
Schriee Jesus laut und Sprach:

Jesus
Eli, Eli, l'ama sab'athani?

Evangelist
Das ist: Mein Gott, mein Gott,
Warum hast du mich verlassen?
Etliche aber, die da standen,
Da sie das höreten, sprachen sie:

CHOR
Der rufet den Elias.

Evangelist
Und bald lief einer unter ihnen,
Nahm einen Schwamm
Und füllete ihn mit Essig
Und steckete ihn auf ein Rohr
Und tränkete ihn.
Die andern aber sprachen:

CHOR
Halt! Laß sehen, ob Elias komme und ihm helfe?

Evangelist
Aber Jesus schriee abermal laut und verschied.

CHORAL
Wenn ich einmal soll scheiden,
So scheide nicht von mir,
Wenn ich den Tod soll leiden,
So tritt du dann herfür!
Wenn mir am allerbängsten
Wird um das Herze sein,
So reiß mich aus den Ängsten
Kraft deiner Angst und Pein!

REZITATIV
Evangelist
Und siehe da,
Der Vorhang im Tempel zerriß
In zwei Stück
Von oben an bis unten aus.
Und die Erde erbebete,
Und die Felsen zerrissen,
Und die Gräber taten sich auf,
Und stunden auf viel Leiber der Heiligen,
Die da schliefen,
Und gingen aus den Gräbern
Nach seiner Auferstehung
Und kamen in die heilige Stadt
Und erschienen vielen.
Aber der Hauptmann und die bei ihm waren
Und bewahreten Jesum,
Da sie sahen das Erdbeben
Und was da geschah,
Erschraken sie sehr und sprachen:

CHOR
Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen.
*

Grablegung
Matthäus 27, 55-66

REZITATIV
Evangelist
Und es waren viel Weiber da,
Die von ferne zusahen,
Die da waren nachgefolget aus Galiläa
Und hatten ihm gedienet,
Unter welchen war
Maria Magdalena und Maria,
Die Mutter Jakobi und Joses,
Und die Mutter der Kinder Zebedäi.
Am abend aber kam
Ein reicher Mann von Arimathia,
Der hieß Joseph,
Welcher auch ein Jünger Jesu war,
Der ging zu Pilato
Und bat ihn um den Leichnam Jesu.
Da befahl Pilatus,
Man sollte ihm ihn geben.
REZITATIV
Am Abend, da es kühle war,
Ward Adams Fallen offenbar;
Am Abend drücket ihn der Heiland nieder.
Am Abend kam die Taube wieder
Und trug ein Ölblatt in dem Munde.
O schöne Zeit! O Abendstunde!
Der Friedensschluß ist nun mit Gott gemacht,
Denn Jesus hat sein Kreuz vollbracht.
Sein Leichnam kommtzur Ruh,
Ach, liebe Seele, bitte du,
Geh, lasse dir den toten Jesum schenken,
O heilsames, o köstlich's Angedenken!

ARIE (BASS)
Mache dich, mein Herze, rein,
Ich will Jesum selbst begraben.
Denn er soll nunmehr in mir
Für und für
Seine süße Ruhe haben.
Welt, geh aus, laß Jesum ein!

REZITATIV
Evangelist
Und Joseph nahm den Leib
Und wickelte ihn in ein rein Leinwand
Und legte ihn in sein eigen neu Grab,
Welches er hatte lassen in einen Fels hauen,
Und wälzete einen großen Stein
Vor die Tür des Grabes
Und ging davon.
Es war aber allda
Maria Magdalena und die andere Maria,
Die setzten sich gegen das Grab.
Des andern Tages,
Der da folget nach dem Rüsttage,
Kamen die Hohenpriester und Pharisäer
Sämtlich zu Pilato und sprachen:

CHOR
Herr, wir haben gedacht,
Daß dieser Verführer sprach,
Da er noch lebete:
Ich will nach dreien Tagen
Wieder auferstehen.
Darum befiehl,
Daß man das Grab verwahre
Bis an den dritten Tag,
Auf daß nicht seine Jünger kommen
Und stehlen ihn und sagen zu dem Volk:
Er ist auferstanden von den Toten,
Und werde der letzte Betrug ärger,
Denn der erste.

Evangelist
Pilatus sprach zu ihnen:

Pilatus
Da habt ihr Hütter, gehet hin
Und verwahret's, wie ihr's wisset.

Evangelist
Sie gingen hin und verwahreten das Grab mit Hütern
Und versiegelten den Stein.

REZITATIV (SOLI) MIT CHOR
BASS
Nun ist der Herr zur Ruh gebracht.

CHOR
Mein Jesu, gute Nacht!

TENOR
Die Müh ist aus, die unsre Sünden ihm gemacht.

CHOR
Mein Jesu, gute Nacht!

ALT
O selige Gebeine,
Seht, wie ich euch mit Buß und Reu beweine,
Daß euch mein Fall in solche Not gebracht!

CHOR
Mein Jesu, gute Nacht!

SOPRAN
Habt lebenslang
Vor euer Leiden tausend Dank,
Daß ihr mein Seelenheil so wert geacht'.

CHOR
Mein Jesu, gute Nacht!

CHOR
Wir setzen uns mit Tränen nieder
Und rufen dir im Grabe zu:
Ruhe Sanfte, sanfte ruh!
Ruht, ihr ausgesognen Glieder!
Euer Grab und Leichenstein
Soll dem ängstlichen Gewissen
Ein bequemes Ruhekissen
Und der Seelen Ruhstatt sein.
Höchst vergnügt schlummern da die Augen ein.
***
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