1. Ach liebe Christen, seid getrost,
Wie tut ihr so verzagen?
Weil uns der Herr heimsuchen tut,
Laßt uns von Herzen sagen:
Die Straf' wir wohl verdienet han,
Das muß bekennen jedermann,
Niemand darf sich ausschließen.
2. In deine Hand uns geben wir,
O Gott, du lieber Vater,
Denn unser Wandel ist bei dir,
Hier wird uns nicht geraten.
Weil wir in dieser Hütte sein,
Ist nur Elend, Trübsal und Pein,
Bei dir der Freud' wir warten.
3. Kein' Frucht das Weizenkörnlein bringt,
Es fall' denn in die Erden:
So muß auch unser ird'scher Leib
Zu Staub und Asche werden,
Eh' er kommt zu der Herrlichkeit,
Die du, Herr Christ, uns hast bereit't
Durch deinem Gang zum Vater.
4. Was wollen wir denn fürchten sehr
Den Tod auf dieser Erden?
Es muß einmal gestorben sein,
O wohl ist hier gewesen,
Welcher wie Simeon entschläft,
Sein Sünd' erkennt, Christum ergreist!
So muß man selig sterben
5. Dein' Seel' bedenk', bewahr dein'n Leib,
Laß Gott den Vater sorgen,
Sein' Engel deine Wächter sein,
B'hüt'n dich vor allem Argen.
Ja, wie die Henn' ihr' Küchelein
Bedeckt mit ihren Flügelein,
So tut der Herr uns Armen.
6. Wir wachen oder schlafen ein,
So sind wir doch wir doch des Herren.
Auf Christum wir getaufet sein,
Der kann dem Satan wehren.
Durch Adam auf uns kommt der Tod,
Christus hilft uns aus aller Not,
Drum loben wir den Herren