Bedeutung von Der Indianerjunge

Das Lied Der Indianerjunge von den "Kinderliedern (DDR)" erzählt die Geschichte eines kleinen Jungen, der in der Prärie spielt und von Indianergeschichten fasziniert ist. Er identifiziert sich stark mit der Lebensweise der Indianer, träumt von Abenteuern und der Freiheit der Wildnis.

Die wiederkehrende Warnung "Junge, gehe nicht zu den Indius" spiegelt das Misstrauen und die Ängste wider, die die Gesellschaft der damaligen Zeit gegenüber den Ureinwohnern hatte. Der Junge lässt sich jedoch nicht davon abhalten und erlebt eine Reise voller Träume und Sehnsüchte. Der Text beschreibt auch, wie er mit Pfeil und Bogen schoss und mit Mokassins durch die Wildnis streifte.

Als der Junge schließlich in ein Indianerland zieht und eine schöne Indianerin namens Novalie trifft, vermischen sich seine Träume mit der Realität, als der Häuptling ihm offenbart, dass Novalie seine Schwester ist. Dieser Schock bringt eine tiefere Dimension in die Geschichte, da er den Jungen mit seiner wahren Herkunft konfrontiert. Die kulturellen Spannungen und die Idee von Identität sind zentrale Themen, die in der Geschichte behandelt werden.

Insgesamt behandelt das Lied sowohl die Anziehungskraft der Indianerkultur als auch die komplexen und oft tragischen Geschichten, die sich aus der Kolonisation und den daraus resultierenden Verwicklungen ergeben haben. Es mahnt zu Verständnis und Respekt gegenüber den vergangenen und gegenwärtigen Kulturen.