Interpretation
Der Songtext
Selbstjustiz von
K.I.Z. kritisiert verschiedene Aspekte der Gesellschaft und regt zum Nachdenken an. Die Künstler nehmen dabei eine provokante Haltung ein und spielen mit dem Begriff der Selbstjustiz. Sie stellen sich als Helden dar, die gegen Missstände kämpfen und für Gerechtigkeit sorgen. Dabei übertreiben sie bewusst und nehmen verschiedene Figuren aufs Korn.
Im ersten Teil des Songs beschreibt Nico verschiedene Handlungen, die er als Held ausführt, wie das Retten von Katzen oder das Helfen von alten Menschen. Doch dann werden die Aktionen immer absurder und gewalttätiger, wie das Einfangen von Kindern oder das Bedrohen von Prostituierten. Hier wird deutlich, dass die Selbstjustiz, die die Künstler propagieren, in Wirklichkeit nur eine Form von Gewalt und Unterdrückung ist.
Im Refrain wird betont, dass die Welt voller Verrückter ist und dass K.I.Z. die Richter des Volkes sind, die Selbstjustiz ausüben. Damit wird eine kritische Perspektive eingenommen und die Frage aufgeworfen, ob es überhaupt noch Helden gibt und wer das Recht hat, Selbstjustiz auszuüben.
Tarek, ein weiteres Mitglied von K.I.Z., setzt seine Kritik fort und greift verschiedene gesellschaftliche Gruppen an. Ärzte, Feuerwehrleute und Polizisten werden als korrupt und machtbesessen dargestellt. Die Künstler stellen sich als das Gesetz dar und nehmen das Recht in ihre eigenen Hände. Dabei überspitzen sie bewusst, um auf Missstände hinzuweisen.
Maxim, das dritte Mitglied der Band, fokussiert sich auf die Wirtschaft und die Politik. Er nimmt bekannte Persönlichkeiten wie Josef Ackermann und den Bundestag ins Visier. Es wird angeprangert, dass die Reichen immer reicher werden, während die Armen benachteiligt werden. Maxim ruft dazu auf, das Geld von der Bank zu holen, um eine gerechtere Verteilung zu erreichen. Auch hier wird mit provokanten Aussagen gearbeitet, um die Ungerechtigkeiten der Gesellschaft zu verdeutlichen.
Insgesamt geht es in "Selbstjustiz" darum, die Missstände und Ungerechtigkeiten der Gesellschaft anzuprangern. Die Künstler überspitzen dabei bewusst und nehmen verschiedene Figuren aufs Korn, um zum Nachdenken anzuregen. Es wird deutlich gemacht, dass Selbstjustiz keine Lösung ist, sondern dass es auf eine gerechtere und solidarischere Gesellschaft ankommt.