Die Helden meiner Kindheit hießen Asterix
Und Obelix, die Gallier und ihr treuer Idefix,
Miraculix, Verleihnix, Falballa, Gutemine
Und die ganze andre bürgerliche Gallierschiene.
Cäsar war ein Blödian und Römer geisteskrank,
Alles hätt ich hergegeben für nen Tropfen Zaubertrank.
Einem hab ich dabei stets Mißachtung angetan,
Der turnt mich heut von all denen am allermeisten an.
Viel tapferer als Asterix, der wahre Held ist Troubadix.
Aus voller Brust singt er sein Lied, auch wenn er dafür Sterne sieht.
Wie hält der arme Kerl das aus?
Nie gibt ihm jemand Applaus,
Nie sagt einer dank dir, Barde
Für die herrliche Ballade,
Mach weiter, spiel die ganze Nacht.
Und nie hat je jemand gelacht.
Im Gegenteil, nein, wenn er singt,
Jeder weiß, was es ihm bringt.
Viel tapferer als Asterix, der wahre Held ist Troubadix.
Aus voller Brust singt er sein Lied, auch wenn er dafür Sterne sieht.
Immer, wenn die andern feiern
Fängt das Arschloch an zu leiern.
Die Songs, die die beim Fressen störn,
Würd ich wirklich gern mal hörn.
Viel tapferer als Asterix, der wahre Held ist Troubadix.
Aus voller Brust singt er sein Lied, auch wenn er dafür Sterne sieht.
Kunst, mit Liebe vorgetragen,
Dafür wird der Mann geschlagen,
Sein zartes Instrument zertreten,
Von grölenden Provinzproleten.
Von rauhen Kerlen, weinbenebelt,
Gepackt, gefesselt und geknebelt,
Das stell ich mir bei allm Humor
Als absoluten Horror vor.
Viel tapferer als Asterix, der wahre Held ist Troubadix.
Aus voller Brust singt er sein Lied, auch wenn er dafür Sterne sieht.
Writer(s): Götz Widmann, Martin Simon
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