Bedeutung von Ich möchte am Montag mal Sonntag haben

Hildegard Knefs Lied Ich möchte am Montag mal Sonntag haben spricht die universelle Sehnsucht nach Freiheit und dem Ausbrechen aus Routine und Alltag an. In den ersten Zeilen bringt Knef den klaren Wunsch zum Ausdruck, die schwere Last des Montagstrotts hinter sich zu lassen und in das unbeschwerte Gefühl eines Sonntags zu schlüpfen. Dieses Wechselspiel zwischen den Wochentagen wird zum zentralen Motiv des Liedes und symbolisiert den Wunsch nach mehr Leichtigkeit im Leben.

Im weiteren Verlauf des Textes führt Knef eine Vielzahl von Träumen und Sehnsüchten auf, die reich an Bildern und Metaphern sind. Sie spricht davon, sorglos zu reisen und ferne Länder zu entdecken, was den Wunsch nach Abwechslung und Abenteuerlichkeit verkörpert. Das Einkaufen von „etwas sehr Nutzlosem“ oder das Barfußlaufen im Kongo symbolisieren das Streben nach einem Leben, das nicht von Nutzen und Verpflichtungen geprägt ist, sondern von Freude und Unbeschwertheit.

Die wiederholte Kombination von außergewöhnlichen Orten und Erlebnissen, wie etwa „nach Australien fliegen“ oder „in römischen Brunnen baden“, verstärkt das Gefühl des Reisens und der Freiheit. Knef erzählt von einer tiefen Unzufriedenheit mit ihrem aktuellen Leben, die sich in dem Wunsch zeigt, sich von Rechnungen und dem Druck einer Karriere zu befreien. Sie möchte am Montag nicht nur einen Sonntag erleben, sondern überhaupt dem alltäglichen Stress entfliehen und ihren eigenen Träumen folgen.

Abschließend zeigt das Lied, dass diese Träume von Freiheit und Selbstverwirklichung viele Menschen ansprechen und dass die Vorstellung, dem Alltag einen „Abschiedskuss“ zu geben, eine tief verwurzelte Fantasie ist, die zu einem glücklicheren Leben führen könnte.