Der Mamamann
Ich sah sie an der Theke in jenem Tanzlokal
Ich mußte grade gähnen, da hieß es: Damenwahl
Ich dachte schon, naja, jetzt ex-und-hopp noch schnell ein Bier
Da kam sie zu mir rüber und sagte: "Baby tanz mit mir!"
- Das trieb mir unwillkürlich die Röteln ins Gesicht
Doch es war Damenwahl, und ich stand in der Pflicht
Und eh ich mich besinnen konnte, hat sie mich gepackt
Und aufs Tanzparkett bugsiert - dann ging es Schlag auf Schlag
- Zum Walzer hat sie mich gedreht, beim Tango übers Knie gelegt
Und spätestens beim Samba, da war ich ganz durch'nander
Ich sagte: "Tut mir leid, Madame, da komm' ich eben nicht mehr mit
Wenn sie woll'n, ich bring sie gern an ihren Platz zurück."
Ich bin ein Mann. Ich liebe es bequem
Schon als Junge hat mich Mama so verwöhnt
Und wenn ich Hilfe brauch', dann sagt mir mein Gefühl:
Irgendwo ist immer eine Frau, die gerne Mama spielen will
Wir saßen an der Bar und tranken ein Glas Wein
Ich wollte ihr was Schönes sagen, doch mir fiel nichts ein
In so'ner Situation - da gibt es kein Zurück
Was Worte nie vermögen, bewirkt ein tiefer Blick
- Wenn zwei sich in die Augen sehn', dann erst wird es interessant
Ich hab den Trick erfolgreich schon bei ändern Damen angewandt
Ich kenn sie ganz genau, die Schwächen einer Frau -
Ich geb ihr das Gefühl, daß ich bemuttert werden will
- Ich hätte nie ne Chance, war' ich ein Don Jüan
Wenn Frauen zusehr lieben, dann brauchen sie 'nen Mammamann
Nur leise muß ich sein, wenn ich nach Hause komm heut' nacht -
Wenn Mutti merkt, ich gehe fremd - dann krieg ich eins aufs Dach
Ich bin ein Mann ...
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