Tage des Wassers
Ein Engel saß am Ufer,
Ein Flügel war gebrochen,
Und der Engel weinte,
Denn er konnte nicht zurück.
Und so saß er Tag um Tag,
90 Nächte schlief er nicht.
Die Bäume schüttelten ihr Laub,
Und der Frost hielt Einzug,
Ließ das Wasser erstarren.
Der See wurde zum Spiegel,
Und die Tränen des Engels,
Gefroren noch im fallen,
Zersprangen auf dem Eis.
Ein zweites Wesen
Blieb am See zurück,
Als der Frost das Wasser stahl,
Es war ein schwarzer Schwan.
Er hörte die Tränen des Engels,
Wie sie als Eiskristalle zersprangen.
Der Schwan war alt, und er wusste,
Es war sein letzter Winter.
Er hatte Mitleid mit dem Engel,
Und gab ihm einen seiner schwarzen Flügel.
Zum Abschied küsste der Engel den Schwan,
Und diesmal gefroren seine Tränen nicht.
Der Engel flog davon, der Schwan blieb zurück.
Er weine nicht, denn er wusste,
Dass er als Teil des Engels ewig leben würde.
Und fortan, alles was sich bewegt,
Niemals mehr zu Boden sinken müsse.
Und er konnte den Engel sehen,
Wie er immer höher flog,
Die Tage des Wassers hinter sich zurück lies.
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