Bedeutung von Lasst Mich Raus (Irrenhaus)

In dem Lied Lasst Mich Raus (Irrenhaus) von Georg Danzer geht es um das Gefühl der Ungerechtigkeit und der Einsamkeit, wenn man fälschlicherweise als verrückt eingestuft wird. Der Protagonist, der in einem Pyjama ein Wirtshaus aufsucht, wird plötzlich von zwei Personen festgehalten und ins Irrenhaus gebracht. Diese Situation verdeutlicht die Willkür, mit der Menschen verurteilt und eingesperrt werden können, während die wirklichen Narren in der Gesellschaft bleiben. Der Protagonist betont mehrere Male, dass er keineswegs verrückt sei, sondern ein "Durchschnittstrottel aus Österreich", was auf die Unsicherheit und Verwirrung hinweist, mit der viele Menschen in Bezug auf ihre Identität leben.

Die Gummizelle, in die er gebracht wird, symbolisiert die Isolation, die oft mit psychischen Erkrankungen verbunden ist. Es zeichnet ein Bild vom Missverständnis und der Ausgrenzung derjenigen, die nicht in die Norm passen. Der ironische Bericht über seine Flucht, indem er sich das Gewand des behandelnden Arztes anzieht, zeigt den verzweifelten Willen zur Freiheit.

Danzer kritisiert mit einem Augenzwinkern die gesellschaftliche Norm, dass oft die "Gescheiten" eingesperrt und die "Narren" in der Freiheit gelassen werden. Das Lied lädt dazu ein, über die Definition von Normalität und Abweichung nachzudenken und zeigt, wie schnell man in eine ausweglose Situation geraten kann, nur weil man anders ist.