Bedeutung von I Bin A Kniera

In dem Lied I Bin A Kniera von Georg Danzer präsentiert sich der Protagonist als eine Figur, die sich in der Gesellschaft als braver Bürger zeigt. Er glaubt an alles, was in der Zeitung steht, folgt den Regeln und ist ein vorbildlicher Ehemann. Diese Darstellung wirkt zunächst positiv, birgt jedoch eine tiefe Selbstironie und Kritik an seiner eigenen Angepasstheit.

Der Protagonist sitzt zu Hause, schaut Werbung im Fernsehen und beschreibt, wie er immer auf seine Frau hört. Diese scheinbare Normalität und Anpassung wird als übertrieben und zum Teil komisch dargestellt. Er bezeichnet sich selbst als „Kniera“, was so viel wie „Füße scharren“ bedeutet, und damit eine gewisse Schüchternheit und Unterwürfigkeit symbolisiert. Gleichzeitig räumt er ein, dass er eine Autoritätsperson respektiert, selbst wenn diese ihn kontrolliert. Das zeigt den inneren Konflikt zwischen dem Bedürfnis nach Ordnung und dem Wunsch nach Freiheit.

Die wiederkehrende Aussage „I bin da ärgste fuachngänga von Wien“ spiegelt seine eigene Unzulänglichkeit und die Tatsache wider, dass er in vielen Aspekten seines Lebens komisch erscheint. Gleichzeitig zeigt Danzer durch den Humor, wie das Leben oft zwischen Regeln und persönlichen Bedürfnissen hin und her pendelt. Der Schluss verspricht trotz allem ein gewisses Maß an Akzeptanz in dieser unperfekten Welt. Somit ist das Lied ein tiefgründiger Kommentar zur menschlichen Erfahrung und zu den Widersprüchen des Lebens.