Stadtschlagader Songtext

von Flexevil

Staugefahr im Stoßverkehr. Hupen bis zum Gehtnichtmehr.
Baustellen und massig Krach, machen jeden Penner wach.
Kiddies, Moden, Hip Hop Trash, wirst getockert nur für’s Cash.
Hier entstehen die Aggressionen, die heut’ keinen mehr verschonen.

Die Stadt ist wie’n Körper und ich reise durch ihre Blutbahn,
Nehme Züge vom Blunt, danach den Zug von der U-Bahn.
Von da aus geht es zum Zentrum. Erste Station ist das Herz -
Verdammt da rennt jeder Mensch rum, zu viel Business und auch Kommerz.

Hows - Ich gehe Frustsaufen zur halbtoten Leber.
Prost - früher oder später ist da wieder jeder.
Doch was los? - Lande nie im Darmtrakt,
Denn da sind die Arschlecker und verstopfen den Schacht.

Und das ist wahrlich keine Freude - Also roll ich zum Kopf,
Zum Regierungsgebäude. Komisch, klingt hohl als ich klopf.
Ich box gegen die Tür, sie geht auf, und sag „Hallo“
Sag: „euer Kopf ist voll scheiße, als wär’s der Po!“.

Redet ihr von Diäten, gibt’s bald Revolte im Magen.
Ihr Maden müsst mal die Leute fragen, wie die enttäuscht beklagen:
Ihr seid zu fernab vom Pulsschlag und geht nicht mit der Zeit, die ganze Zeit!
Die Stadt ist zu breit, ihr versprecht irgend’ nen Scheiß.
Doch in Wirklichkeit interessiert’s kein’ Schwein...

Was geht - in dieser Stadt?
Also bitte ja komm und sag’s mir - ich hab es satt. (Aha, aha, ha)
Doch ich brauch dieses Element... (bitte welches Element?)
Was der Mensch (was der Mensch)
Die Stadt nennt.

Graffiti auf Hausmauern, Jogger die auspowern,
Leben in Downtown, wenn wir nach den Frau’n schau’n. -
Sag, hast du die Ausdauer für diese Stadt?
Oder lebst du im Tower bis’n Flugzeug rein kracht?

Bassgedröhne aus Autofenstern, zieht durch Straßen wie Nachtgespenster.
Spür den Atem! Spür das Leben! Menschenmassen, die sich bewegen.
Getrieben durch den Beat der Stadt, den sich der Mensch gemietet hat.
Mal in Hektik, mal ganz langsam, mal das Ende und mal der Anfang.

Strömende Massen aus jedem Winkel, hört mal her:
Wir leben nicht am Goldstrand mit Palmen und blauem Meer.
Ham nur Häuser aus Beton und Straßen aus Teer.
Diese tückische Stadt, ja doch wir lieben sie sehr,
Ja ob du Penner bist, süffig, verdreckt auf einer Parkbank;
Kiffer, leicht grünlich vercheckt den ganzen Tag lang;
Oder einfach Rentner, mit nem Pils vor der Datscha;
Sträfling Nummer 8 in Moabit mit nem Laster.
Wir sind Menschen dieser Stadt und das Blut für ihre Adern.
Es fährt der, der Ziele hat. Doch fährt man hier nach einem Fahrplan...

(Oh dieser Scheißfahrplan, Alter, frag mal irgendjemanden...
Eh du dahinten, ey!)

Was geht - in dieser Stadt?
Also bitte ja komm und sag’s mir - ich hab es satt. (Aha, aha, ha)
Doch ich brauch dieses Element... (bitte welches Element?)
Was der Mensch (was der Mensch)
Die Stadt nennt.

Mach mal halblang, dacht’ ich mir und stand allein am Waldrand.
So war’s am Anfang und ich schnapp mir ne Liane,
Stürz mich in den Dschungel so wie Tarzan, ohne Fahrplan,
Einfach abfahr’n. Auf und ab, Berg und Talbahn.
Existenzangst, Konkurrenzkampf,
Koks und Benzmann. Verkrampf und entspannt,
Die Stadt ist und bleibt für dich immer was du bist.
Alles - oder halt nichts unter’m Strich.
Brauchst du Ruhe? Ey, vergiss es! Chill’n kannst du eh nicht.
Du suchst den Weg? Ach so, naja, Schilder gibt’s wenig.
Schäbig ästhetisch, ewiger Fetisch,
Für die Narren ein Käfig. Gestern noch König, heut erledigt.
Alles brodelt im Kessel wie Friteusen mit Fett drin.
Durchgedreht wie Currywurst durch Messer, die metzeln.
Komplexe mutieren zu Neurosen im Profil.
Von jedem etwas, manchmal für alle zu viel.

Was geht - in dieser Stadt?
Also bitte ja komm und sag’s mir - ich hab es satt. (Aha, aha, ha)
Doch ich brauch dieses Element... (bitte welches Element?)
Was der Mensch (was der Mensch)
Die Stadt nennt.

Was geht - in dieser Stadt?
Also bitte ja komm und sag’s mir - ich hab es satt. (Aha, aha, ha)
Doch ich brauch dieses Element... (bitte welches Element?)
Was der Mensch (was der Mensch)
Die Stadt nennt.