Es war einmal ein Dörfelein, da kam ein alter Mann hinein.
Er sprach die Pest geht um, bei euch wird's auch nicht anders sein.
Gesündigt habt ihr alle, Gottes Strafe, die wird hart
Drei Tage ihr zu leben habt, drum höret meinen Rat:
„Carpe diem“ ist das Stichwort, eure Zeit ist knapp bemessen.
So geht hinaus und habet Spaß es gibt genug zu Fressen!
So sprach der Mann und stimmt sogleich ein lustig Liedlein an.
Auf dass sofort das ganze Dorf auch schön mit grölen kann.
Hurra hurra die Pest ist da! Wir haben noch drei Tage,
Drum saufen wir die Fässer leer, was für ein Gelage.
Der schwarze Tod uns bald hin rafft, doch haben wir noch Lebenssaft.
Und des Nachbars Töchter beide Hände voll zu tun.
Der Knecht er wollt schon immer mal das Mägdelein vernaschen,
Konnt er doch neulich einen Blick auf ihre Brust erhaschen.
Am Heuboden ganz ungeniert hat er sie richtig penetriert.
Auf dass das Paar, oh wunderbar, die Unschuld denn verliert.
Der Rabe schreit „Oh Mädelein, geh niemals in den Wald hinein!“
Wie recht er hat, da ist der Jäger und fühlt sich allein.
Im tiefen Wald hat er sich eine holde Maid erkoren.
Auf dass darauf der Fintenlauf die Ladung hat verloren.
Hurra hurra die Pest ist da! Wir haben noch drei Tage,
Drum saufen wir die Fässer leer, was für ein Gelage.
Der schwarze Tod uns bald hin rafft, doch haben wir noch Lebenssaft.
Und des Nachbars Töchter beide Hände voll zu tun.
Der edle Ritter, ziemlich bitter sieht sich schon im Grabe.
Da lässt er’s heute auch mal sein das höfische Gehabe.
Am Abendtisch da tut man sich dem Stand gemäß gebaren.
Der Ritter rülpst den Burgvogt an und lässt laut einen fahren.
So lustig dass auch klingen mag, es folgte bald der dritte Tag.
Es war das Chaos wohl perfekt, das Dorf in Scherben lag.
Doch was auch immer diese Mähr bedeuten soll.
„Carpe diem“, leb den Augenblick, das war so richtig toll.
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Hurra hurra die Pest ist da! Wir haben noch drei Tage,
Drum saufen wir die Fässer leer, was für ein Gelage.
Der schwarze Tod uns bald hin rafft, doch haben wir noch Lebenssaft.
Und des Nachbars Töchter beide Hände voll zu tun.
Writer(s): Benjamin Metzner, Peter Henrici
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